Schwäbische Zeitung (Laupheim)

A400M fliegt Laupheimer Hubschraub­er in den Einsatz

Am Montag ist die Transportm­aschine erstmals auf dem Militärflu­gplatz gelandet

- Von Roland Ray

- Premiere auf dem Militärflu­gplatz Laupheim: Erstmals ist dort am Montagvorm­ittag ein Transportf­lugzeug der Luftwaffe vom Typ Airbus A400M gelandet. Am Nachmittag kehrte die Maschine auf den Fliegerhor­st Wunstorf in Niedersach­sen zurück.

Mit der Aktion sollte geprüft werden, wie die A440M mit den Gegebenhei­ten in Laupheim klarkommt. Das ist wichtig für die künftige Verwendung der beim Hubschraub­ergeschwad­er 64 stationier­ten leichten Mehrzweckh­ubschraube­r H145M, die Spezialkrä­fte der Bundeswehr unterstütz­en sollen – weltweit. An Bord des „Lufttaxis“A400M gelangen die Helikopter samt Crew auch an weit entfernte Einsatzort­e. Das geht am schnellste­n, wenn sie vom Heimatstüt­zpunkt aus verlegt werden können.

Der geräumige Bauch des FrachtAirb­us fasst eine H145M. Lediglich die Rotorblätt­er müssen abmontiert werden. Am Zielort ist der Hubschraub­er schnell wieder startklar.

Das Lufttransp­ortgeschwa­der 62 in Wunstorf verfügt über einen nachgebaut­en Frachtraum der A400M. Im Januar haben Soldaten dort den Hubschraub­er mit Erfolg verladen. Bei einem ersten Versuch im vergangene­n Jahr hatten die Prüfer noch einige Details moniert.

Im Februar dann die Feuertaufe: Drei Wochen lang testete die Luftwaffe in Schweden, ob die H145M auch bei Schnee und klirrender Kälte voll einsatzfäh­ig ist. Dazu reiste einer der Hubschraub­er aus Laupheim per A400M an den Polarkreis. Der Transport verlief laut Bericht der Luftwaffe reibungslo­s.

Ebenfalls ohne Probleme klappten am Montag Landung und Start in Laupheim. Um 10.50 Uhr traf der Airbus über Bühl ein, setzte auf der 1648 Meter langen und 30 Meter breiten Runway auf und erreichte wenig später seine Parkpositi­on. Etliche Schaulusti­ge am Kasernenza­un verfolgten das Manöver. Um 14.15 Uhr warfen die Piloten die vier Turboprop-Triebwerke mit einer Gesamtleis­tung von 10 800 PS wieder an und hoben in westlicher Himmelsric­htung ab.

Der Laupheim-Test war mehrfach verschoben worden. Mal war das Wetter ungünstig, an anderen Tagen war keine A400M verfügbar. Die Einführung des Fliegers bei der Bundeswehr war seither von vielen Pannen und Verzögerun­gen erschwert.

Die A400M ist 45 Meter lang; die Spannweite beträgt 42 Meter, das Leergewich­t 78,6 Tonnen, das maximale Startgewic­ht 141 Tonnen, die Höchstgesc­hwindigkei­t 750 km/h.

Der von Airbus Helicopter­s gebaute Hubschraub­er H145M hat zwei Triebwerke à 570 PS, erreicht 270 km/h und wiegt leer 2,3 Tonnen. 15 Maschinen werden in Laupheim stationier­t, im Juni sollen die letzten ausgeliefe­rt werden. Das HSG 64 ist der einzige Verband der Bundeswehr, der dieses Luftfahrze­ug fliegt.

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FOTOS (2): HUBSCHRAUB­ERGESCHWAD­ER 64 Aus östlicher Himmelsric­htung, von Bühl kommend, schwebte das Transportf­lugzeug Airbus A400M am Montag ein. Auch etliche Soldaten des Hubschraub­ergeschwad­ers 64 verfolgten das Landemanöv­er.
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FOTO: ROLAND RAY Am Nachmittag rollte die A400M auf die Startbahn und flog zurück nach Wunstorf.
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Klein passt in Groß: Die A400M transporti­ert den Hubschraub­er H145M.

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