Schwäbische Zeitung (Laupheim)
DRK sucht Spender für mobile Rettungswache
Zusammen mit der Volksbank Ulm-Biberach startet der DRK-Kreisverband neues Projekt
BIBERACH - Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) möchte bis zum Beginn des Biberacher Schützenfests Mitte Juli eine mobile Rettungswache anschaffen. Gut die Hälfte der dafür notwendigen knapp 90 000 Euro soll mittels Crowdfunding, also Spenden, gesammelt werden. Unterstützt wird das DRK dabei von der Volksbank Ulm-Biberach, die sich auch bereit erklärt hat, pro Spender selbst zehn Euro für das Projekt zu spenden.
Bei größeren Veranstaltungen im Landkreis, zum Beispiel beim Schützenfest, beim Heimatfest in Laupheim, beim Magnusfest in Bad Schussenried oder beim Adelindisfest in Bad Buchau, ist das DRK bislang mit in die Jahre gekommenen Wohnwagen vertreten, die als mobile Wache dienen. „Wir haben sechs dieser Wohnwagen, die alle nicht mehr einer adäquaten modernen Patientenversorgung entsprechen“, sagt Michael Mutschler, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdiensts. Auch für die DRK-Helfer seien die Rahmenbedingungen in diesen Wohnwagen alles andere als ideal.
Die moderne Lösung bietet eine mobile Rettungswache. Diese sieht von außen wie ein Bürocontainer aus, der auf einen kleinen Anhänger montiert ist. Im Inneren teilt er sich auf in einen Bereich für die Patientenversorgung mit Fahrtrage, medizinischen Geräten und Verbandsmaterial sowie in einen Bereich für das Rettungspersonal. Dieser umfasst einen kleinen Aufenthaltsraum sowie Funk- und weitere Kommunikationstechnik, um auch Einsatzführungsaufgaben übernehmen zu können.
Der Haken an der Sache sind die knapp 90 000 Euro, die eine solche mobile Rettungswache kostet. „Wir vom DRK können das nicht komplett aufbringen“, sagt Mutschler. So kam es zur Unterstützung durch die Volksbank Ulm-Biberach. „Wir bieten eine Plattform, auf der wir das Crowdfunding für dieses Projekt koordinieren“, erklärt Volksbank-Direktor Josef Schneiderhan. 50 000 Euro sollen dadurch zusammenkommen. In den nächsten zwei Wochen geht es zunächst um das Finden von Fans für dieses Projekt, erst danach beginnt die dreimonatige Spendenphase (siehe Kasten). Die Volksbank gibt pro Spender zehn Euro. Finden sich also 2500 Menschen, die je zehn Euro spenden, wären mit dem Beitrag der Volksbank am Ende die 50 000 Euro beisammen.
„Wir hoffen natürlich sehr, dass wir das schaffen“, sagt Mutschler, „schließlich geht es hier um eine Anschaffung, die jedem, der eine große Veranstaltung im Landkreis besucht, im Notfall helfen kann.“Auch bei der Volksbank hofft man, dass es gelingt. „Für uns in Biberach ist ein solches Projekt völliges Neuland“, sagt Dietmar Patent, der das Projekt auf Volksbankseite koordiniert.
„Klappt es mit dem Spendensammeln wie geplant, soll die mobile Rettungswache beim Biberacher Schützenfest 2017 ihren Premiereneinsatz haben“, sagt DRK-Geschäftsführer Peter Haug.