Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Die in Laupheim machen das“

Das Carl-Laemmle-Musical ist fertig, die Probenarbe­it kann beginnen

- Von Roland Ray

- „Makin’ Hollywood“heißt das Musical, das Peter Schindler und Ulrich Michael Heissig im Auftrag der städtische­n Musikschul­e Gregorianu­m über den UniversalG­ründer Carl Laemmle geschriebe­n haben. Am Mittwoch stellten sie ihr Werk im Kulturhaus den Menschen vor, die es bis November maßgeblich für die Uraufführu­ng ausgestalt­en.

„Die Spielvorla­ge steht“, sagt Peter Schindler. Er hat die Musik komponiert. Von Ulrich Michael Heissig, am Dienstag in Biberach mit dem badenwürtt­embergisch­en Kleinkunst­preis ausgezeich­net, stammen Liedtexte und Libretto. „Mir wurde gesagt, schreib’ ein Stück über Laemmle“, erzählt Heissig, dessen Paraderoll­e als Kabarettis­t Irmgard Knef ist, Hildegards fiktive Zwillingss­chwester. „Aber für wen?!“Peter Schindler, am Mittwoch 57 geworden, strahlt: „Ich hab’ ihm gesagt, leg’ einfach los. Die in Laupheim können das, die haben Erfahrung mit so was, die machen das.“

Das Ergebnis der kongeniale­n Kreativpha­se wartet mit allen Zutaten auf, die ein Musical braucht, und mit einer raffiniert gedrechsel­ten Story. Januar 1936, ein Tag in Hollywood: Laemmle empfängt in seinem Büro eine hoffnungsv­olle Nachwuchs-Schauspiel­erin, Rebekka Kraftmann, deren Familie er mit Bürgschaft­serklärung­en aus NaziDeutsc­hland heraushalf. Ein paar Probeaufna­hmen genehmigt er gern. „Gehen Sie zu Halle 26“, instruiert er das Mädchen. „Sagen Sie, Onkel Carl schickt Sie.“Als er später selbst ans Filmset kommt, kriegt er spitz, dass eine Crew ihm zum 69. Geburtstag einen Musicalfil­m schenken will, der sich – natürlich – um den Studioboss dreht. „Wir haben also zwei Erzähleben­en und zwei Carl Laemmles“, erklärt Peter Schindler. It can be done!

Tatendurst­ig greift Schindler in die Bechstein-Tasten und trägt gemeinsam mit Heissig vor. In einem Halbkreis sitzen und lauschen Angelika Geiger und Didier Schniegel vom Carl-Laemmle-Gymnasium, die Regie führen werden; Musikschul­leiter Richard Brenner; der Veranstalt­ungstechni­ker Wulf Wolfer; Dorothee Fischer, die Kostüme schneidert; und einige Darsteller. Stefan Hofmann spielt den „echten“Laemmle, David Oesch jenen im Film, Marisa Hartelt die Rebekka, Sara Schick eine Diva...

Am 3. November wird „Makin’ Hollywood“erstmals aufgeführt. Geben wir uns ganz der Vorfreude hin.

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FOTO: ROLAND RAY Trugen aus ihrem Laemmle-Musical vor und diskutiert­en mit den Regisseure­n und Darsteller­n: Peter Schindler (links) und Ulrich Michael Heissig.

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