Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Neu-Ulmer Busse steigern Umsatzrendite
(heo) - Der Start in das Jahr lief für die Daimler-Bustochter gut. Wie Hartmut Schick, der Chef der Sparte am Mittwoch bekannt gab, stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr sowohl Umsatz (um acht Prozent) als auch die verkauften Stückzahlen (um zwölf Prozent). Reisebusse verkaufen sich gut Mit einer Umsatzrendite, die im Vorjahresvergleich von 4,7 Prozent auf 7,2 Prozent stieg, übertrifft die BusSparte sogar die Ziel-Umsatzrendite von sechs Prozent, die der Gesamtkonzern ausgibt. Wie Schick betonte, sei für den guten Verlauf insbesondere die gute Auftragssituation bei den für den Standort Neu-Ulm besonders wichtigen Reisebussen verantwortlich. Dafür stehe stellvertretend die jüngste Order von 17 Fahrzeugen seitens des Fernbusbetreibers Flixbus.
Insbesondere im Heimatmarkt Deutschland ist die Bussparte stark: Hier konnte der Absatz bei weiterhin unangefochtener Marktführerschaft um sechs Prozent verbessert werden. Der Umsatz lag mit 0,9 Milliarden Euro (Vorjahr 0,8 Milliarden) deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch der Gewinn lag mit 65 Millionen Euro im ersten Quartal deutlich über dem Vorjahreswert von 39 Millionen Euro.
Für das gesamte Jahr rechnet die Bus-Sparte insgesamt mit einer deutlichen Absatzsteigerung. Dabei unterstellt das Geschäftsfeld ein moderates Absatzwachstum in Europa. Nach dem signifikanten Rückgang im Jahr 2016 rechnet Daimler in Brasilien für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung auf einem nach wie vor sehr niedrigen Niveau. Die Beschäftigungslage sei im Werk Neu-Ulm mit seinen 3858 Mitarbeitern stabil. Diskussion um Neuordnung des Produktionsverbundes Über die möglichen Auswirkungen einer geplante Neuordnung des Produktionsverbundes auf das Werk Neu-Ulm und die anderen Standorte, konnte Schick nichts sagen. Derzeit liefen Gespräch mit Arbeitnehmervertretern. Es gehe um eine langfristige Sicherung der Fabriken. Dabei habe Daimler jedoch keine Eile, wie Schick wohl mit Blick auf die hervorragende Umsatzrendite sagte.
Wohin die Reise technisch geht, zeigt Daimler ab Donnerstag auf der Messe „Bus2Bus“in Berlin. Im Zentrum des Herstellers steht hier der „Future Bus“mit City-Pilot – ein autonom fahrender Bus im auffälligen Design. Der Future Bus erkenne, ob die Strecke für automatisiertes Fahren geeignet ist und signalisiert dies dem Fahrer. Der City-Pilot sei keine Theorie sondern bereits Praxis und der weltweit erste Stadtbus, der im realen Verkehrsgeschehen automatisiert gefahren ist. In Neu-Ulm wurde er mitentwickelt.