Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Der Zeitplan ist intakt“
Arbeiten zur Elektrifizierung der Südbahn zwischen Ulm und Laupheim-West beginnen im Dezember
(sz/ry) - „Der Zeitplan für die Elektrifizierung der Südbahn steht und ist intakt“: Das hat Oberbürgermeister Rainer Kapellen am Montag dem Gemeinderat berichtet.
In einer Pressemitteilung hat die Deutsche Bahn dies am Donnerstag bestätigt und den aktuellen Planungsstand zusammengefasst. Auf dem Bauabschnitt Ulm - LaupheimWest sind erste Ausschreibungen für Leistungen bereits veröffentlicht, weitere in Vorbereitung. Als bauvorbereitende Maßnahme beginnen hier voraussichtlich im Dezember 2017 Rodungsarbeiten. Im Frühjahr 2018 folgen Kabeltiefbauarbeiten entlang der Strecke. Für die Hauptarbeiten – Bau der Oberleitungsanlagen, Herstellung neuer Stützwände und der neuen Brücke „Benzstraße“in Ulm-Donautal – wird der Streckenabschnitt vom 10. September bis 21. Dezember 2018 komplett gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Derzeit beginnt die DB ZugBus Regionalverkehr AlbBodensee GmbH die Konzeption dafür zu erarbeiten. Die Deutsche Bahn will die 15-wöchige Vollsperrung auch für andere Instandhaltungsarbeiten an der Strecke nutzen.
Im Bauabschnitt Laupheim-West -Aulendorf sind 2018 Rodungs- und Kabeltiefbauarbeiten geplant, außerdem wird mit dem Neubau der Brücke B 465 in Biberach begonnen.
Die alte Brücke über die Gleise beim Bahnhof Laupheim-West ist zu niedrig für die Oberleitungen und muss von der Stadt Laupheim durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Das soll laut Kapellen 2019 geschehen. Die Stadt müsse dazu womöglich noch Grunderwerb tätigen.
Der offizielle Spatenstich für die Arbeiten an der Südbahn ist für das Frühjahr 2018 geplant. Für die Elektrifizierung werden auf der 100 Kilometer langen zweigleisigen Strecke und auf der 25 Kilometer langen eingleisigen „Bodenseegürtelbahn“rund 4000 Masten errichtet und rund 300 Kilometer Oberleitung verlegt. Die Gesamtinvestitionen liegen bei mehr als 220 Millionen Euro.