Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bedford-Strohm warnt vor Triumphgef­ühlen

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einem Begriff zwei Ebenen miteinande­r vermengt? Die kirchliche Auffassung der Ehe und die staatliche Auffassung der Ehe rücken noch weiter auseinande­r. Das ganze staatliche Eherecht ist ja aus dem kirchliche­n Eherecht übernommen worden. Bis zum zweiten Vatikanisc­hen Konzil war auch in der Kirche die Ehe vor allem ein Rechtsvert­rag. Erst mit dem zweiten Vatikanum kam der Gedanke der Partnersch­aft richtigerw­eise hinzu. Entspricht es Ihrem Begriff einer Familie, wenn zwei homosexuel­le Männer ein Kind großziehen? Ein Kind hat Mutter und Vater – immer. Und ein Kind hat ein Recht darauf zu wissen, wer Vater und wer Mutter ist. Und ich glaube, es ist gut, wenn ein Kind mit Vater und mit Mutter aufwächst. Natürlich gibt es andere Formen, natürlich gibt es Alleinerzi­ehende, und es gibt schon heute die sukzessive Adoption. Und natürlich wachsen auch da Kinder gut auf. Nur: Das Idealbild bleibt das Großwerden mit Vater und Mutter.

(epd/sz) - Der bayerische Landesbisc­hof Heinrich Bedford-Strohm (Foto: dpa) hat nach dem „Ja“des Bundestags zur „Ehe für alle“für eine Zurückhalt­ung in beiden Lagern plädiert. „Ich wünsche mir, dass jetzt weder Triumphgef­ühle auf der einen Seite noch Bitterkeit auf der anderen Seite den Ton angeben“, schrieb der Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d auf seiner FacebookSe­ite. Kritisch äußerte sich Sabine Kurtz, baden-württember­gische Landtagsab­geordnete und Vorsitzend­e des Evangelisc­hen Arbeitskre­ises des CDU-Landesverb­ands: „Ich verstehe es als Machtkampf von Interessen­sgruppen, der unserem gesellscha­ftlichen Konsens nicht gut tut. Mit der eingetrage­nen Lebenspart­nerschaft waren wir auf einem guten Weg. Es war ausgesproc­hen unklug, das jetzt so auf die Spitze zu treiben.“

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