Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Wir werden die Herausforderung meistern“
Gastronom Spyros Rantos über „Anlaufschwierigkeiten“im „Festverwurzelt“
Am Donnerstag ist Heimatfest-Auftakt gewesen. Der erste Festtag lief für das „Festverwurzelt“, das sich in diesem Jahr an neuer Stelle und um einiges vergrößert präsentiert, nicht reibungslos. Barbara Braig hat bei Spyros Rantos, der das Zelt gemeinsam mit Joachim Weisser betreibt, nachgefragt, was los war. SZ: Viele Leute haben beklagt, dass es am Donnerstagabend im „Festverwurzelt“zu wenige Bedienungen gab und sie lange warten mussten, bis Ess- und Trinkbares auf dem Tisch stand. Was war los? Spyros Rantos: Wir hatten das Gefühl, gut aufgestellt und im Zeitplan zu sein. Im vergangenen Jahr (im kleineren Zelt, Anmerkung der Redaktion) lief alles gut, und wir wollten das Konzept mit demselben Anspruch umsetzen. Das ist uns leider nicht gelungen, denn kurz vor Beginn des Zeltbetriebs stellte sich die Situation anders als geplant dar: Wir hatten weniger Servicekräfte zur Verfügung als geplant. Das hatte unterschiedliche Gründe. Lag es nur an den fehlenden Servicekräften? Zur angespannten Personallage kam, dass – zumindest gefühlt – noch nie so viel los war an einem Eröffnungsabend wie gestern. Wir hatten keine Selbstbedienungstheke geplant, da wir den Serviceanspruch hatten, unsere Gäste direkt am Tisch zu bedienen. Unser Personal war dann schlicht überlastet, es kam zu teils längeren Verzögerungen bei der Bedienung. Jeder, der mich kennt, weiß, dass das sicher nicht so gewollt war. Das Ganze tut uns wirklich sehr Leid, und ich möchte mich bei allen Gästen nochmals ausdrücklich entschuldigen. Ist es grundsätzlich ein Problem, geeignetes Personal für die Bewirtung zu bekommen? Das in der Gastronomie übliche Servicepersonal ist nicht zu vergleichen mit dem in einem Festzelt. Die Jungs, die regelmäßig in Festzelten arbeiten, können extrem viel schleppen – 15 Maß auf einmal, und das den ganzen Abend lang. Gerade bei der Größe des Zeltes ist das eine Herausforderung. Man braucht erfahrene, zuverlässige Leute, und diese in ausreichender Zahl zu finden, ist nicht einfach. Einige Besucher haben angemerkt, dass die Bedienungen teilweise unfreundlich gewesen seien. Vermutlich hat sich die Situation etwas hochgeschaukelt. Man will bestellen, muss lange warten – die Nachfragen werden gereizter, die Antworten auch. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Gäste unzufrieden und die Servicekräfte einfach überlastet waren. Ich habe selbst mehrere Stunden am Zapfhahn gestanden und mich über das Mikrofon auf der Bühne auch entschuldigt. Welche Lehre ziehen Sie aus der Situation am Donnerstag? Wir haben noch am Donnerstagabend eine provisorische Selbstbedienungstheke eingerichtet, um die Lage zu entspannen. Ab sofort wird es auf jeden Fall eine feste SB-Theke für Getränke geben. Und wir haben alle Kontakte, die wir in der Branche haben, genutzt, um an weitere Leute zu bekommen. Aufs Wochenende waren eh schon mehr Leute eingeplant, um den Ansturm zu bewältigen. Wir sind nun gut aufgestellt. Macht die Arbeit im „Festverwurzelt“trotzdem noch Spaß? Ja klar, das ist der absolute Hammer. Auch wenn ich mir den ersten Abend mit dem großen Zelt natürlich anders vorgestellt hatte. Aber wir haben ein tolles Team von rund 80 Leuten im Zelt, auf das wir stolz sind, und viele Leute haben uns inzwischen persönlich, über SMS oder in den Sozialen Netzwerken gut zugesprochen, das hilft uns sehr. Es zeigt, dass wir wirklich in Laupheim verwurzelt sind und die Laupheimer füreinander da sind. Wir haben die Herausforderung angenommen und werden sie meistern.