Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Jubilarin möchte beten – für alle
Im Seniorenheim St. Josef in Weihungszell hat Hulda Bürger ihren 90. Geburtstag gefeiert
WEIHUNGSZELL - Ihren 90. Geburtstag hat Hulda Bürger im Seniorenheim St. Josef in Weihungszell gefeiert. Groß war die Schar der Gratulanten.
Außer den Angehörigen und Bekannten beglückwünschten auch Vertreter der Gemeinde, Heimleitung und Heimbeirat, Mitarbeiter und Bewohner des Seniorenheims die Jubilarin. Bürgermeister Günther Karremann und Sießens Ortsvorsteher Wolfgang Thanner überbrachten Glückwünsche und Geschenke im Namen der Gemeinde Schwendi und des Landrats und ein persönliches Schreiben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Auch von Seiten des Seniorenheimes wurde die Jubilarin an ihrem Ehrentag mit besonderen Aufmerksamkeiten bedacht. Ganz besonders freute sie sich über die Glückwünsche ihrer Schwester und eines Großneffen. In geselliger Runde wurde auf den runden Geburtstag angestoßen.
Als sehr gläubiger Mensch mit einer innigen Beziehung zu Gott zeigte sich Hulda Bürger im Gespräch. Sie hat in ihrem Leben einiges durchgemacht. In Halle geboren, verlor sie 1939 mit zwölf Jahren ihren Vater, der für ein harmonisches Familienleben gesorgt hatte. Auch der Zweite Weltkrieg und die politischen Verhältnisse in der früheren DDR machten ihr arg zu schaffen. Sie absolvierte eine Buchhandelsgehilfenlehre, besuchte die Handelsschule und verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Buchhalterin und stellvertretende Geschäftsführerin einer Genossenschaft. Ein Schicksalsschlag waren auch zwei Operationen in noch jungen Jahren, die sie danach bei der Ausübung ihres Berufes einschränkten. 1970 kam sie in den Westen.
Hulda Bürgers große Leidenschaft waren „Wandern und Laufen und solange es die Augen mitmachten, das Lesen von Büchern“. Seit 2003 verbringt sie im Seniorenheim St. Josef in Weihungszell ihren Lebensabend. Ganz wichtig ist ihr dabei der Besuch der Heiligen Messe. „Gesund bleiben und beten – für alle“lautet ihr frommer Wunsch für die Zukunft.