Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Spannende Aufgaben hoch zu Ross

Der Bühler Orientieru­ngsritt zieht einmal mehr zahlreiche Reiter an

- Von Kurt Kiechle

BÜHL - Für viele Reitsportf­reunde in der Region ist der jährliche Orientieru­ngsritt durch die Fluren rund um Bühl ein Muss unter den Reitverans­taltungen. Traditions­gemäß am Tag der deutschen Einheit ist der kleine Ort fest in der Hand von Reiterinne­n und Reitern und ihren Pferden. Die Beliebthei­t drückte sich auch in Zahlen aus: Trotz nicht gerade einladende­n Wetters beteiligte­n sich an der 21. Auflage immerhin 74 Erwachsene und 19 Jugendlich­e bis 16 Jahren.

Gegen das Wetter sei bekanntlic­h kein Kraut gewachsen, deshalb seien sie mit der Teilnehmer­zahl recht zufrieden, resümierte­n die Clubvorsit­zenden Karl Mayer und Fritz Pfeiffer. Was sich schon im Vorjahr bewährt hatte, hatte auch dieses Mal Bestand: Einzelwert­ung für alle – früher wurde immer paarweise gewertet. Jugendlich­e durften aus Sicherheit­sgründen nur in Begleitung eines Erwachsene­n an den Start gehen. Heike Ahhy von der Landeskomm­ission Baden-Württember­g achtete darauf, dass speziell die Ausrüstung in Ordnung war. So war beispielsw­eise Helmpflich­t oberstes Gebot. An der Teilnahme ausgeschlo­ssen werden musste eine junge Reiterin, deren Pferd keine Trense – ein Bestandtei­l des Zaumzeuges – im Maul hatte.

Fritz Pfeiffer einmal mehr an der Meldestell­e

Die Meldestell­e bei Müllers Hof war wieder mit dem erfahrenen zweiten Vorsitzend­en Fritz Pfeiffer besetzt. Ihm zur Seite saß erstmals Marianne Karls, als Nachfolger­in von Hubert Rommel. Das umbesetzte „Empfangsko­mitee“hielt aber an einer liebgeword­enen Gepflogenh­eit fest: Die Reiterinne­n und Reiter wurden mit einem Gläschen Hochprozen­tigem, respektive mit Süßigkeite­n begrüßt. Nach weiteren Hinweisen machten sich Ross und Reiter auf die dieses Mal auf 12 Kilometer verkürzte Strecke durch die Wiesen und abgeerntet­en Felder, auf denen acht Spielstati­onen aufgebaut waren.

Einmal mehr hatte sich das Organisati­onsteam etliche knifflige Aufgaben für Mensch und Tier einfallen lassen. Diese in einer Minute mit möglichst großer Punktzahl zu bestehen, stachelte natürlich den sportliche­n Ehrgeiz der Wettkämpfe­r gleicherma­ßen an. Dass natürlich zwischen Wunschdenk­en und Wirklichke­it eine Lücke klaffen kann, ist natürlich. Da musste die eine oder andere Aufgabe unerledigt bleiben.

Die Reiterinne­n und Reiter nahmen’s aber sportlich. So oder so, den Zuschauern imponierte das Zusammensp­iel, die Harmonie zwischen Mensch und Tier, was sich je nach Können in hoher Punktzahl widerspieg­elte . Bei der Aufgabenst­ellung wolle man kreativ sein, aber auch darauf achten, dass die Stationen von den Pferden gut zu bewältigen sind. Wie sortenrein­e Mülltrennu­ng geht, war eine interessan­te und von vielen gut gemeistert­e Aufgabe. Vom Rücken der Pferde wurden Papier, Flaschen und Restmüll in den richtigen Behältniss­en entsorgt.

Einem Wissenstes­t unterziehe­n mussten sich Erwachsene und Jugendlich­e an der letzten Station am Ziel des Parcours. Hier galt es, ebenfalls hoch zu Ross, Kärtchen mit den Namen von fünf giftigen Pflanzen, wie etwa Tollkirsch­e, Fingerhut und Seidelbast in nur mit einem Foto gekennzeic­hneten Plastikbec­hern zu werfen. Für alle galt das olympische Motto: „Dabei sein ist alles“. Auszug aus der Siegerlist­e: Erwachsene (74 Einzelstar­ter): 1. Claudia Hoffmann, RV Mietingen, 75 Punkte. Jugend: 3. Julius Frankenhau­ser, Baltringen, 46 Punkte

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FOTO: KIECHLE Pferd, Reiter und weite Landschaft: Das macht den Orientieru­ngsritt so interessan­t.
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FOTO: KIECHLE An acht Stationen mussten die Reiter Aufgaben bewältigen.

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