Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Pfaff: „Heute ist ein schöner Tag für Rot"
Spatenstich für das Hochwasser-Rückhaltebecken
ROT - Zunehmende Extremniederschläge machen einen verbesserten Hochwasserschutz in Form von kontrollierter Wasserrückhaltung unumgänglich. Von Starkregenereignissen in jüngerer Vergangenheit ist auch die Gemeinde Burgrieden nicht verschont geblieben. Davon wiederholt stark betroffen wurde etwa die Sportanlage der Tennisabteilung Rot, aber auch etliche Gebäude im Ort selbst. Der Gemeinderat Burgrieden sah sich deshalb zum Handeln gezwungen und beschloss den Bau eines Regenrückhaltebeckens wurde zur beschlossenen Sache. Der Startschuss für den Bau des Hochwasser-Rückhaltebeckens (RÜB) am Rotbächle in Rot ist am Freitag mit dem symbolischen Spatenstich gefallen. Die Finanzierung des 350 000 Euro teuren Projekts schultern die Gemeinde aus Eigenmitteln mit rund 200 000 Euro und das Land BadenWürttemberg.
Zu der symbolischen Handlung vor Ort konnte der oberste Bauherr, Bürgermeister Josef Pfaff, etliche gewichtige Vertreter des Landes Baden-Württemberg und des Landkreises begrüßen. Grußworte galten ebenso den Vertretern der ausführenden Firma Max Wild aus Berkheim und etlichen Gemeinderäten von Burgrieden. „Heute ist ein schöner, ein wichtiger Tag für Rot“, betonte Pfaff.
Groß war die Freude der Gemeinde, als das Land Baden-Württemberg die Mithilfe bei der Finanzierung durch Ausgleichsstock und Fachförderung zusagte und nun auch wahrmachte. Mit Lob überschüttete Landrat Dr. Heiko Schmid in seinem Grußwort Gemeinde und Gemeinderat für ihren Entschluss zum Bau eines Rückhaltebeckens . „Chapeau!“Die Notwendigkeit der Maßnahme stehe außer Frage, betonte der Landrat. Die jetzige Hochwasserrückhaltung in Rot sei auf ein 1000-jähriges Hochwasser-Ereignis ausgelegt. „Es soll dazu dienen, dass nichts mehr passiert“, sagte der Landkreischef, wohlwissend, dass es auf Dauer „keinen hundertprozentigen Schutz gibt“.
Sinnigerweise passte es zum Thema „Hochwasser“, dass ein kurzer, kräftiger Regen niederging. Ungeachtet dessen überbrachte auch Regierungsvizepräsident Dr. Utz Remlinger Grußworte, die die Bedeutung des für die Rottalgemeinde wichtigen Ereignisses nochmals unterstrichen. Mit einem Stauvolumen von 15 000 Kubikmetern und einer Dammhöhe von 3,5 Metern zähle das Rückhaltebecken zwar zu den technisch sehr kleinen Becken. Das aber schmälere nicht seine Bedeutung für den Ortsteil Rot. Das Regierungspräsidium Tübingen habe bei einem Förderansatz von 54,5 Prozent einen Zuschuss von 151 000 Euro bewilligt. Bei allem Bemühen müsse man sich aber bewusst sein, „dass auch nach dem Bau von Hochwasser-Schutzmaßnahmen schädigende Auswirkungen von Hochwasserereignissen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können".