Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Feuer in Biberacher Autohaus: Mehrere Mitarbeiter müssen ins Krankenhaus
Dutzende Rettungskräfte im Einsatz – Brandursache ist wohl ein defekter Ofen
BIBERACH (häf) - Großeinsatz am Mittwochnachmittag in der HansLiebherr-Straße in Biberach: Nach ersten Erkenntnissen ist im Gebäude eines Autohändlers wegen eines Elektro-Ofens ein Feuer ausgebrochen. Die Mitarbeiter versuchten die Flammen noch zu löschen – jedoch vergeblich. Gegen 15.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Eltern wurden aufgefordert, ihre Kinder aus dem benachbarten städtischen Kindergarten in der Memelstraße abzuholen.
„Große, schwere Rauchwolken schlugen aus dem Aufenthaltsraum“, sagte der Kommandant der Feuerwehr Biberach, Florian Retsch, der SZ. Die Brandentwicklung sei schnell gewesen, weshalb Löschversuche der Mitarbeiter scheiterten. Die Einsatzkräfte hatten die Lage aber schnell im Griff. Der Straßenabschnitt war für den Verkehr voll gesperrt. Neben der Feuerwehr Biberach eilten die Werksfeuerwehr Boehringer, die Polizei und mehrere Rettungswagen des DRK-Kreisverbands Biberach zur Einsatzstelle. Die DRK-Mitarbeiter versorgten elf Mitarbeiter des Betriebs. „Sie waren dem Rauchgas massiv ausgesetzt“, sagte Michael Mutschler, Geschäftsleitung Rettungsdienst. Nach Auskunft des leitenden Notarztes Peter Dietz wurde ein Teil der Mitarbeiter ins Krankenhaus eingeliefert: „Eine Rauchgasvergiftung muss beobachtet werden.“Neun Mitarbeiter kamen aufgrund leichter Verletzungen in eine Klinik.
Das DRK betreute auch die 14 Kinder und vier Betreuer des Kindergartens in der Memelstraße, so Mutschler. Da es sich um einen Großeinsatz handelte, musste die Leitstelle nachbesetzt und der Rettungsdienst nachalarmiert werden.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte ein technischer Defekt in einem in dem Aufenthaltsraum betriebenen Elektro-Ofen zum Brandausbruch geführt haben, wie die Polizei am Mittwochnachmittag mitteilte. Die Höhe des Schadens stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.