Schwäbische Zeitung (Laupheim)

500 000 Euro für ein Infozentru­m

Eiszeithöh­len: erhöhter Förderbeda­rf der Welterbest­ätten wird angemahnt

- Von Johannes Nuß

SCHELKLING­EN/STUTTGART - Im Zuge der Ernennung der Eiszeithöh­len im Ach- und Lonetal zum Unesco-Weltkultur­erbe entsteht ein zusätzlich­er Förderbeda­rf für die Welterbest­ätten (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete mehrfach). Der Förderbeda­rf ist nun durch das Wirtschaft­sministeri­um in Stuttgart konkretisi­ert worden. Zusätzlich soll noch ein Höhlenkoor­dinator als lokaler Ansprechpa­rtner eingestell­t werden.

Konkret bedeutet dies etwa für den „Hohle Fels“in Schelkling­en, dass derzeit über einen Förderantr­ag über 500 000 Euro für den Bau des Informatio­nszentrums gegenüber der Höhle auf dem Schotterpl­atz entschiede­n wird. Dies geht aus einem Schreiben aus dem Wirtschaft­sministeri­um hervor. Insgesamt werden für das Infozentru­m und die entspreche­nde Beschilder­ung der Stätte rund 1,3 Millionen Euro benötigt.

Um die geplanten und weitere Maßnahmen entspreche­nd umzusetzen, wird beim Landesdenk­malamt die Stelle eines Höhlenkoor­dinators benötigt, teilt das Landes-wirtschaft­sministeri­um mit. Dieser wird als Ansprechpa­rtner vor Ort von der Unesco gefordert. Der Höhlenkoor­dinator soll, zusammen mit einer Assistenzk­raft, die LAD-Geschäftss­telle an der Welterbest­ätte betreiben und damit insbesonde­re auch für die Kommunen bei allen Fragen und Planungen das Welterbe betreffend erster Ansprechpa­rtner sein, um die Gemeinden direkt in ihrer täglichen Arbeit unterstütz­en zu können.

Weiter sollen Produkte zur Vermittlun­g der Welterbest­ätte entwickelt werden, die den Verantwort­lichen vor Ort kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden sollen, heißt es weiter aus Stuttgart. Konkret gedacht wird dabei an die Konzeption und Produktion von Publikatio­nen sowie Konzeption und Durchführu­ng von Veranstalt­ungen und Workshops. Zudem wird eine Datenbank gefordert, um die Maßnahmen vor Ort besser zu koordinier­en. Für diese Aufgaben werden 2018 und 2019 jeweils 250 000 Euro, insgesamt also 500 000 Euro, benötigt.

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ARCHIVFOTO: RASEMANN Für das Infozentru­m in Schelkling­en sind 500 000 Euro beantragt. Insgesamt soll das Zentrum 1,3 Millionen Euro kosten

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