Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Löw selbstbewu­sst vor WM-Auslosung

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FRANKFURT (SID) - Bundestrai­ner Joachim Löw sieht der Auslosung der Gruppen für die Fußball-WM 2018 heute (16 Uhr/ZDF) in Moskau gelassen entgegen. „Egal, wie es kommt, nervös werden wir nicht. Der Puls geht nicht hoch“, sagte der Coach des Titelverte­idigers am Donnerstag: „Die WM bekommt ein Gesicht für uns. Dann können wir anfangen, zu arbeiten.“Eine Entscheidu­ng über das WM-Quartier wird laut Löw nicht direkt im Anschluss an die Auslosung fallen.

„Eine Verzögerun­g bei der Vorbereitu­ng der Weltmeiste­rschaft ist nicht akzeptabel“, hatte Russlands Staatspräs­ident Wladimir Putin im Oktober gesagt. Der Präsident will keine Baulücken, Pfützen oder Halden mit Bauschutt sehen, „alles soll angenehm für die Leute sein“. Knapp 200 Tage vor dem Anpfiff der WM am 14. Juni 2018 haben sich die Organisato­ren an Putins Vorgabe weitgehend gehalten. Nur der Bau des Stadions in der Wolgastadt Samara ist im Verzug. Die WM ist für die stolze Sportnatio­n Russland, die durch die jüngsten Doping-Enthüllung­en weiter unter Druck geraten ist, Staatsange­legenheit auf höchstem Level. Die Regierung investiert umgerechne­t rund zehn Milliarden Euro in das Fußballfes­t. Experten zufolge könnten die Kosten gar doppelt bis dreimal so hoch sein. Doch Korruption­svorwürfe trüben die glanzvolle­n Pläne. Nicht nur rund um das Stadion in St. Petersburg gab es Skandale von Unterschla­gung und Schmu. Auch in der Provinz haben Beobachter Zweifel, dass das viele Geld am richtigen Ort ankommt. Nicht die Städte profitiert­en vom Erbe der WM, sondern die Funktionär­e in den Städten, kommentier­t ein Nutzer eines Onlineport­als. (dpa)

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