Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Richtige Einstellung bringt den Sieg gegen Fridingen
Handball, Frauen-Württembergliga: TG Biberach festigt den zweiten Tabellenplatz
BIBERACH (flon) - Die Württembergliga-Damen der TGB haben ihr Freitagsspiel gegen Aufstiegsaspirant HSG Fridingen/Mühlheim mit 25:22 (14:11) gewonnen. Etwa 150 Zuschauer sahen kein schönes, aber ein extrem kampfbetontes, knappes Spiel, in dem die Biberacherinnen vor allem durch eine tolle Team- und Kampfleistung überzeugten. Durch den Sieg bleibt die TG Biberach Tabellenzweiter mit einem Spiel und zwei Pluspunkten weniger als Tabellenführer FA Göppingen II.
Neben Lara Kuhn musste man kurzfristig auch auf Anne Münzer verzichten, die krankheitsbedingt ausfiel. So war jeder Spielerin klar, dass man noch ein paar Prozente drauflegen musste, um diese Ausfälle zu kompensieren. Wohlwissend um die Stärken der Gäste aus dem Donautal startete die TGB aber zunächst sehr schwach in die Partie. Nach einem 0:2-Rückstand gelang Nadja Nowack dann der erste Treffer zum 1:2. In der Folge steigerten sich die Blau-Gelben aber stetig und überzeugten vor allem durch jede Menge Leidenschaft und Laufbereitschaft. So nahm man das angekündigte Konterspiel der HSG komplett aus der Partie und auch die Achse Frankenstein/Maurer hatte es extrem schwer, zu guten Toraktionen zu kommen.
Treffer von Yvonne Schneider, Nowack und Lena Krais sorgten beim 4:3 für die erstmalige Führung. Die Abwehr um Valentina Herth stand kompakt und hatte bis auf wenige Ausnahmen auch Rebecca Maurer, die wohl beste Kreisläuferin der Liga, gut im Griff. Allerdings haderte das Trainerteam etwas mit der eigenen Angriffsleistung: zu viele Fehlwürfe und auch vermeidbare Fehler prägten den Positionsangriff. Doch auch durch zwei verworfene Strafwürfe ließ sich die TGB nicht aus dem Konzept bringen und ging durch ein Tor von Herth und drei Tore von Juli Wucherpfennig nach 20 Minuten mit 10:7 in Führung. Eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung konnte man dann aber nicht ganz in die Pause retten, sondern ging beim Stand von 14:11 in die Kabine.
Spiel auf Augenhöhe
Den zweiten Durchgang eröffnete dann erneut Herth mit einem schönen Rückraumtreffer zum 15:11. In der Folge sahen die Zuschauer dann ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Herzstück im TGB-Spiel blieb dabei die Abwehr vor den Torhüterinnen Andrea Bretzel und Catalina Orbeanu. Hier präsentierte man sich nach wie vor sehr gut eingestellt und auch immer variabler.
Nach 45 Minuten stand es 21:17 für die TGB, als man sich dann die wohl größte Schwächephase des Spiels leistete. Angeführt von einer nun besser werdenden Clara Frankenstein verkürzten die Gäste auf 20:21. Nun waren kühle Köpfe gefragt – und tatsächlich befreiten sich die Biberacherinnen aus dieser sehr schwachen Phase wieder und konnten erneut auf 23:20 erhöhen. Auch eine Manndeckung gegen Nowack und wenig später eine offene Manndeckung der Gästetrainer Uwe Langeneck und Frank Rohrmeier brachte nicht den gewünschten Erfolg und die TGB brachte trotz beginnender Krämpfe den 25:22-Sieg über die Zeit.
„Das war kämpferisch und läuferisch mit Sicherheit eine klasse Vorstellung der ganzen Mannschaft. Handballerisch können wir mit der Angriffsleistung heute nicht zufrieden sein – sehr wohl aber mit der Abwehrleistung. Alle haben gezeigt, dass wir auch vereinzelte Ausfälle kompensieren können. Glückwunsch an das gesamte Team“, so eine sichtlich erschöpfte, aber zufriedene Juli Wucherpfennig nach dem Spiel.
Damit sichert sich die TGB weitere wichtige Punkte, um mit den hinteren Rängen möglichst nichts mehr zu tun zu bekommen. Weiter geht es am kommenden Samstag, wenn man in Aalen-Wasseralfingen auf die SG Hofen/Hüttlingen trifft.