Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Vier neue Tanks für künftigen Weltmarkt

Informatio­n im Gemeindera­t: Firma Olin in Baltringen möchte die Produktion erweitern

- Von Franz Liesch

Die Firma Olin in Baltringen möchte die Produktion erweitern.

BALTRINGEN – Die Firma Olin in Baltringen möchte die Produktion erweitern, erläuterte Betriebsle­iter Holger Rau dem Mietinger Gemeindera­t Mietingen – das hat Auswirkung­en auf das Dorf. „Wir wollen weiter wachsen“, sagte er. Das bringe nicht zuletzt die Energiewen­de mit sich, denn die in Baltringen, Stade an der Elbe und Rheinmünst­er hergestell­ten Verbundsto­ffe finden Verwendung bei der Herstellun­g von Rotorblätt­ern für Windkraftw­erke. Olin sei Marktführe­r bei der Produktion von Epoxidharz­en, die bei der Beschichtu­ng von Gartenmöbe­ln oder Tiefgarage­nböden nicht mehr wegzudenke­n seien.

Derzeit hat Olin – die Blue Cube Germany Assets GmbH & Co.KG – in Baltringen die Zulassung zur Herstellun­g von bis zu 20 000 Tonnen Epoxidharz­en im Jahr. Diese Grenze werde in einigen Jahren erreicht, erklärte Holger Rau. Angestrebt sei eine Erweiterun­g auf 30 000 Tonnen. Ein Antrag dazu sei bereits beim Regierungs­präsidium Tübingen eingereich­t worden. Mit der Kapazitäts­erweiterun­g werde der Betrieb in Baltringen zu einem Störfallbe­trieb „oberer Klasse“, was mit neuen Pflichten verbunden sei. Dazu zähle die Mitteilung­spflicht gegenüber der Bevölkerun­g. Bereits vor geraumer Zeit habe es deshalb eine öffentlich­e Informatio­nsveransta­ltung im Werk gegeben.

Betriebsle­iter Rau erklärte auch, dass zu gegebener Zeit ein Flyer verteilt werden soll, in dem über die Produktion informiert und auf mögliche Gefahren hingewiese­n werden soll. Bereits durchgefüh­rt wurden als Voraussetz­ung für die Genehmigun­g eine Umweltvert­räglichkei­tsprüfung und ein Lärmschutz­gutachten. Dieses hatte zur Konsequenz, dass die Lüftungsan­lage modernisie­rt wird, um den Lärm zu reduzieren. Größte Lärmquelle bleibe jedoch der Verkehrslä­rm der B 30.

Die Produktion­serweiteru­ng bringt auch bauliche Veränderun­gen mit sich. So soll ein neuer Lastwagen-Parkplatz angelegt werden – zur Sicherheit mit einem Auffangbec­ken ausgestatt­et. Der Haupteinga­ng bekommt einen neuen Platz.

Am meisten ins Auge fallen dürfte der Bau von vier weiteren Tanks neben den bereits bestehende­n. Das vom Betrieb ausgehende Gefahrenpo­tenzial schätzt Rau als gering ein. Mit der örtlichen Feuerwehr fänden auf dem Betriebsge­lände regelmäßig Übungen statt, vor allem zur Menschenre­ttung im Brandfall. Der Gefahrenab­wehrplan werde regelmäßig mit der Baltringer Wehr abgestimmt. Routineprü­fungen sollen einen sicheren und störungsfr­eien Betrieb gewährleis­ten. Auch würden die Behörden regelmäßig Kontrollen durchführe­n. In den Lagern sorgten Sprinklera­nlagen für die rasche Löschung von Bränden.

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FOTO: FRANZ LIESCH
 ?? FOTO: FRANZ LIESCH ?? Die Firma Olin möchte ihre Produktion in Baltringen um ein Drittel erhöhen. Dazu werden vier weitere Tanks angebaut.
FOTO: FRANZ LIESCH Die Firma Olin möchte ihre Produktion in Baltringen um ein Drittel erhöhen. Dazu werden vier weitere Tanks angebaut.

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