Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Biberach hat einen sehr guten Ruf“
BIBERACH - Michael Kohlmann ist seit vier Jahren Bundestrainer und DavisCup-Chef im Tennis. Knapp zwei Monate vor dem Erstrundenspiel in Brisbane gegen Australien macht der 43-Jährige eine Stippvisite bei den deutschen Meisterschaften in Biberach. Michael Mader hat mit ihm gesprochen.
Herr Kohlmann, was erwarten Sie sich von der DM?
Ich erwarte mir, dass die Jungen die Etablierten herausfordern und ärgern wollen und dass die Etablierten wie etwa Maximilian Marterer oder Yannick Hanfmann ihre Klasse zeigen.
Warum ist Biberach genau der richtige Platz für die Titelkämpfe?
Weil das Team um Rolf Schmid eingespielt ist, große Erfahrung in der Organisation und Durchführung hat. Aber auch, weil es nach wie vor eine familiäre Atmosphäre gibt, die diese Turnierwoche auszeichnet. Biberach hat einfach einen sehr guten Ruf im deutschen Tennis.
Nun mal zu Ihrem Hauptjob als Davis-Cup-Chef. Wie ist die Lage zwei Monate vor dem Spiel in Brisbane?
Alle brennen auf dieses Spiel und bislang hat auch keiner signalisiert, nicht spielen zu wollen. Im Gegensatz zum Abstiegsspiel im September in Portugal können wir wohl in Bestbesetzung antreten, wenn sich niemand verletzt.
Was ist das Ziel 2018 im DavisCup?
Wir habe jetzt dreimal in Folge Relegation gespielt. Ein bisschen mehr darf es schon sein. Aber Australien auswärts und danach eventuell Spanien oder England sind schon harte Brocken. Wir werden sehen.
Mit Boris Becker wurde vor dem Portugal-Match eine neue Position als Head of Tennis installiert. Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus?
Sehr gut. Wir ergänzen uns sehr gut. Boris unterstützt mich in allen Belangen. Zudem ist er sehr viel unterwegs, um den Nachwuchs zu begeistern und zu fördern. Da helfen uns sein Name und seine Erfahrung natürlich sehr.