Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Landespolitiker kontra Bahn
Ärger über weniger IC-Stopps am Flughafen Stuttgart
ULM (mö) - Landespolitiker von CDU und SPD haben am Montag kritisiert, dass die Deutsche Bahn in Erwägung zieht, deutlich weniger ICZüge als bisher versprochen am geplanten neuen Flughafen-Bahnhof in Stuttgart halten zu lassen. Der verkehrspolitische Sprecher der CDULandtagsfraktion Thomas Dörflinger sprach von einem „Armutszeugnis der Bahn“. Der Stresstest des Projekts Stuttgart 21 habe einen ganztägigen Zweistundentakt vorgesehen. „Drei Stopps pro Tag sind viel zu wenig“, sagte der Biberacher Abgeordnete und kündigte an, das Thema in der anstehenden CDU-Fraktionsklausur anzusprechen. Einen „Skandal“nannte Martin Rivoir, der SPDFraktionsvize im Landtag, die Pläne. Die Bahn müsse ihr Versprechen halten, ab Mitte der 2020er-Jahre Oberschwaben, das Allgäu und Ulm mit Schnellzügen im Zweistundentakt und ohne Umstieg in Stuttgart an den Flughafen anzubinden.
STUTTGART (lsw) - Nach dem Absacken badenwürttembergischer Schüler in bundesweiten Leistungstests fordert CDULandtagsfraktionschef Wolfgang Reinhart Sofortmaßnahmen. Reinhart sagte: „Wir müssen jetzt schnell handeln, unnötige Zeitverluste sind nicht akzeptabel.“
Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, die Schüler bereits vom Schuljahr 2018/2019 an in den vierten und zehnten Klassen zentrale Klassenarbeiten in Deutsch, Mathe, Englisch oder Französisch schreiben zu lassen. Die Inhalte der Arbeiten sollen nach seinen Worten einheitlich vom Kultusministerium vorgegeben werden, damit die Ergebnisse vergleichbar sind.
Zudem müsse es ab dem Schuljahr 2018/2019 für alle Schulen im Land alle zwei Jahre verbindliche und nach einheitlichen Kriterien ausgerichtete Qualitätsüberprüfungen geben. Daraus solle ersichtlich werden, wo jede Schule und jeder Schüler im Land stehe.
Die Grünen im Landtag wollen nach eigenen Angaben ebenfalls Qualität und Leistung in den Mittelpunkt stellen. Vergleichsarbeiten könnten dabei ein Puzzleteil sein, sagte Bildungsexpertin Sandra Boser am Montag. Aber nicht jede Schule habe die gleichen Herausforderungen und den gleichen Bedarf. „Deshalb liegt für uns der Fokus auf Sprachförderung, Fortbildungsmanagement, starken Schulleitungen und einem Bildungsmonitoring, welches unsere Schulen bei ihren Herausforderungen unterstützt“, erklärte die Grünen-Politikerin.