Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Standort am Laubachweg gilt als Favorit für neue Mehrfachsporthalle
Stadtbaumeisterin Marion Kazek stellt Prüfergebnisse vor – Auch die Optionen für den Bau einer Parkgarage werden untersucht
LAUPHEIM - Das Areal am Laubachweg, auf dem jetzt eine Reithalle steht, schält sich bei der Suche nach einem Platz für eine neue Mehrfachsporthalle als Favorit heraus. Einstimmig hat der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats am Montag die Stadtverwaltung beauftragt, die Planung für eine Dreifachhalle an diesem Standort zu vertiefen und Baurecht zu schaffen.
Fünf Flächen, die für eine Dreifachoder Vierfachhalle infrage kommen könnten, hat das Baudezernat geprüft und bewertet:
Kleemeisterei: Südlich der Tennishalle ● ist ein größeres Grundstück in städtischem Besitz. Es wird derzeit teilweise vom Naturschutzbund genutzt. Ohne weiteren Bodenzukauf sei dort nur ein Gebäude unterzubringen, in dem zwei Zweifachhallen aufeinander gestapelt sind, erklärte die Stadtbaumeisterin Marion Kazek, weil das Nabu-Vereinsheim erhalten und der Abstand zum Wald gewährleistet werden müsse. Für Autostellplätze bräuchte es eine – teure – Tiefgarage. ●
Der Eigentümer hat laut Kazek Interesse an einem Verkauf bekundet, die Preisvorstellungen seien hoch. Auch hier wäre nur eine gestapelte Halle denkbar.
Grasiger Weg: Viel Platz, oberirdische ● Parkplätze, keine Wohnquartiere betroffen. Die Entfernung zu den Schulen beträgt allerdings 1,3 Kilometer (Luftlinie). Parkplatz Gretel-BergmannStadion: ● Dieses Areal gehört der Stadt, es dient als Vorfeld für das Stadion und die vorhandenen Sporthallen und als Parkfläche. Doch auch hier ginge nur eine Stapelhalle.
Grundstück südlich des NabuVereinsheims an der Straße Kleemeisterei: Reithalle am Laubachweg:
Der Stadt gehört hier eine größere Fläche, auf der sich jetzt in Pacht ein Reitverein mit Koppeln und Halle befindet. Eine Vierfachhalle würde knapp, eine Dreifachhalle gut drauf passen. Nebenan stehen Wohnhäuser. Zu den Schulen sind es 400 Meter Luftlinie.
Das Baudezernat eröffnet zudem die Option, eine Tief- oder Hochgarage bei der neuen Sporthalle zu bauen. Bei Veranstaltungen und Bedarfsspitzen komme es bei den bestehenden Sportanlagen immer wieder zu Engpässen beim Parken. Eine dort angesiedelte Parkgarage könnte auch die Innenstadt entlasten. Je 50 Quadratmeter Sportfläche ist ein Stellplatz vorgeschrieben, ebenso für jeweils zehn bis 15 Tribünenplätze.
Eine Tiefgarage am Standort Reithalle könnte etwa 150 Autos fassen. Der Baugrund sei allerdings problematisch, hieß es; eine solche Lösung käme deutlich teurer als eine Hochgarage.
Eine mehrgeschossige Hochgarage mit 240 Stellplätzen kann sich die Stadtbaumeisterin zwischen der Rottumhalle und der Lange Straße vorstellen. Die erforderlichen Flächen seien mittlerweile alle im Besitz der Stadt.
Die Räte haben die Verwaltung beauftragt, auch die Optionen, das Parkplatzangebot zu verbessern, vertieft zu untersuchen. Über den Bedarf an Tribünen will Marion Kazek mit den Vereinen reden.
Drei Erweiterungsoptionen
Fest steht inzwischen, dass die Mehrzweckhalle am Laubach in drei Varianten erweiterbar ist:
Die Stadt kann eine zweite Halleneinheit samt Funktionsräumen daneben stellen (Kosten: 2,2 bis 2,5 Millionen Euro).
Entfernt man die Zwischenwand, ergibt sich eine Zweifeldhalle (2,6 Millionen Euro).
Anbau einer Zweifeldhalle und damit Erweiterung zur Dreifachhalle (4,3 Millionen Euro).