Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mehr als eine Million Euro als Invesition­sspanne

Mietingens Gemeindera­t beschließt Haushalt 2018 mit Überschuss im Verwaltung­shaushalt

- Von Franz Liesch

MIETINGEN - Der Gemeindera­t Mietingen hat den Haushaltsp­lan und die Haushaltss­atzung in der zweiten Beratung einstimmig beschlosse­n. „Die Lage ist im Lot“, fasste Bürgermeis­ter Hochdorfer zusammen. Aller Voraussich­t nach ist es der letzte Haushalt nach der traditione­llen Kameralord­nung. Ab dem Jahr 2019 soll dann, wenn die technische­n Voraussetz­ungen vorliegen, die Planung von Einnahmen und Ausgaben nach der doppischen Gemeindeha­ushaltsord­nung erfolgen.

Der Haushalt hat ein Volumen von knapp 13,6 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Verwaltung­shaushalt 10,2 und auf den Vermögensh­aushalt 3,3 Millionen Euro. Die Hebesätze für Grund- und Gewerbeste­uer bleiben unveränder­t. Betrachtet man das Kurvendiag­ramm der Entwicklun­g der Einkommens­arten, so sticht die Steigerung der Einkommens­steuer besonders ins Auge. Die Gewerbeste­uer geht hingegen sehr behäbig nach oben.

1,4 Millionen Euro Zuführung

Die Schlüsselz­uweisungen gewinnen an Bedeutung. Beim Verwaltung­shaushalt haben mit etwa 14 Prozent Personalau­sgaben, die Zuführung zum Vermögensh­aushalt, der Verwaltung­s- und Betriebsau­fwand sowie die Kreisumlag­e den gleich hohen Anteil. Mit knapp 1,4 Millionen Euro Zuführung zum Vermögensh­aushalt stellt dieser Betrag einen wichtigen Posten bei der Finanzieru­ng der Investitio­nen der Gemeinde dar. Zieht man von diesem Betrag die geplante Tilgung von 195 000 Euro ab, so bleibt der Gemeinde eine freie Investitio­nsspanne von knapp 1,2 Millionen Euro.

Mit den Einnahmen aus der Übertragun­g vom Verwaltung­shaushalt und Zuweisung sowie Zuschüssen sind zwei Drittel der Einnahmen im Vermögenha­ushalt abgedeckt. Genau die Hälfte davon gibt Mietingen für geplante Baumaßnahm­en aus. Das sind folgende Projekte: Wettbewerb und Neubau Rathaus Mietingen, Feuerwehrg­erätehaus in Baltringen, Sanierung von Ortsstraße­n (hier insbesonde­re Obere Gasse in Mietingen), Kanalsanie­rung entspreche­nd der Eigenkontr­ollverordn­ung, Beschaffun­gen im Bauhof, Hochwasser­schutzmaßn­ahmen in der Gesamtgeme­inde, Grunderwer­b, Kredittilg­ung und Tilgung bei der Kommunalfi­nanz. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng beläuft sich zum Jahresende auf 422,11 Euro. „Die Verschuldu­ng ist sehr erträglich“, bemerkte Kämmerer Martin Stooß. Die geplante Kreditaufn­ahme ist auf 466 000 Euro festgesetz­t. „Wir stehen im Moment nicht schlecht da“, erklärte Bürgermeis­ter Hochdorfer in aller Bescheiden­heit die finanziell­e Situation der Gemeinde.

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