Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mehr als eine Million Euro als Invesitionsspanne
Mietingens Gemeinderat beschließt Haushalt 2018 mit Überschuss im Verwaltungshaushalt
MIETINGEN - Der Gemeinderat Mietingen hat den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung in der zweiten Beratung einstimmig beschlossen. „Die Lage ist im Lot“, fasste Bürgermeister Hochdorfer zusammen. Aller Voraussicht nach ist es der letzte Haushalt nach der traditionellen Kameralordnung. Ab dem Jahr 2019 soll dann, wenn die technischen Voraussetzungen vorliegen, die Planung von Einnahmen und Ausgaben nach der doppischen Gemeindehaushaltsordnung erfolgen.
Der Haushalt hat ein Volumen von knapp 13,6 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 10,2 und auf den Vermögenshaushalt 3,3 Millionen Euro. Die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert. Betrachtet man das Kurvendiagramm der Entwicklung der Einkommensarten, so sticht die Steigerung der Einkommenssteuer besonders ins Auge. Die Gewerbesteuer geht hingegen sehr behäbig nach oben.
1,4 Millionen Euro Zuführung
Die Schlüsselzuweisungen gewinnen an Bedeutung. Beim Verwaltungshaushalt haben mit etwa 14 Prozent Personalausgaben, die Zuführung zum Vermögenshaushalt, der Verwaltungs- und Betriebsaufwand sowie die Kreisumlage den gleich hohen Anteil. Mit knapp 1,4 Millionen Euro Zuführung zum Vermögenshaushalt stellt dieser Betrag einen wichtigen Posten bei der Finanzierung der Investitionen der Gemeinde dar. Zieht man von diesem Betrag die geplante Tilgung von 195 000 Euro ab, so bleibt der Gemeinde eine freie Investitionsspanne von knapp 1,2 Millionen Euro.
Mit den Einnahmen aus der Übertragung vom Verwaltungshaushalt und Zuweisung sowie Zuschüssen sind zwei Drittel der Einnahmen im Vermögenhaushalt abgedeckt. Genau die Hälfte davon gibt Mietingen für geplante Baumaßnahmen aus. Das sind folgende Projekte: Wettbewerb und Neubau Rathaus Mietingen, Feuerwehrgerätehaus in Baltringen, Sanierung von Ortsstraßen (hier insbesondere Obere Gasse in Mietingen), Kanalsanierung entsprechend der Eigenkontrollverordnung, Beschaffungen im Bauhof, Hochwasserschutzmaßnahmen in der Gesamtgemeinde, Grunderwerb, Kredittilgung und Tilgung bei der Kommunalfinanz. Die Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich zum Jahresende auf 422,11 Euro. „Die Verschuldung ist sehr erträglich“, bemerkte Kämmerer Martin Stooß. Die geplante Kreditaufnahme ist auf 466 000 Euro festgesetzt. „Wir stehen im Moment nicht schlecht da“, erklärte Bürgermeister Hochdorfer in aller Bescheidenheit die finanzielle Situation der Gemeinde.