Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wo der „Parkplatz to go“die Lösung ist
Tanz, Spiel, Musik und treffsichere Satire am Narradag der Waidäg
LAUPHEIM - Auch Narren können bangen, und jene in Laupheim gleich doppelt. Doch der Sonntag hat bewiesen: Himmel und Laupheimer meinen es gut mit den Waidäg. Beim Narradag trug die freundliche Witterung dazu bei, dass eine ansehnliche Anzahl Laupheimer den Spaß auf dem Marktplatz miterlebten – und -machten. Peitschengeknall und reichlich Ha no! mischten sich für ein paar Stunden unter die flotte Fasnet-Musik zu Füßen des Rathauses.
Es ist in jedem Jahr ein spannender Moment für die Gefleckten, wenn sie mit knatternden Knarren den Berg vom Schloss herunter marschieren und zum Marktplatz einbiegen: Ist da Volk? Sie dürften erleichtert gewesen sein. In diesem Jahr waren die Straßenränder und der Marktplatz durchaus besucht. Da hatte der Wergbär an der Leine nichts zu knurren – wenn er auch gerne nach vorwitzigen Zuschauern schnappen mochte. Es könnten mehrere Hundert Menschen gewesen sein, die den hüpfenden, klingelnden und knatternden Zug der Waidäg erwarteten.
Zünftig stimmte man erst einmal den Narramarsch an – freundlich eingeladen bis anfeuert von der Brauchtumswartin Petra am Mikrofon. Sie begrüßte nicht nur das Publikum, sondern auch den „OB in spe“, Gerold Rechle, der sich mit leuchtend roter Nase gerne zum Tanze einladen ließ. Sie begrüßte auch die jugendliche Abordnung der Stadtkapelle, die die Waidäg erstmals musikalisch unterstützte.
Während die Fasnetkiachle wie warme Semmeln über den Tresen gingen, sich das Publikum zu Tanz und lustigen Spielchen einfangen ließ, stellte sich einmal mehr raus: Mehr Waidäg braucht die Stadt! Denn auch in diesem Jahr ließen sie es sich nicht nehmen, satirisch aufzugreifen, was Laupheim übers Jahr bewegt. Sie präsentierten fürs drängende Parkplatz-Problem die einleuchtende Lösung: den „Parkplatz to go“für jedermann, gegen Gutschein am Montag abholbar in der Stadtverwaltung. Ha no!