Schwäbische Zeitung (Laupheim)
HRW peilt Halbfinal-Einzug an
Handball: Laupheim empfängt Friedberg im Viertelfinale des deutschen Amateurpokals
LAUPHEIM (jo) - In der zweiten Runde des deutschen Amateurpokals empfangen die Laupheimer Handballer am Sonntag um 17 Uhr den TSV Friedberg in der Rottumhalle. Der östlich von Augsburg ansässige bayrische Pokalsieger hatte in der ersten Runde mit dem TuS Ringsheim (Pokalsieger Südbaden) beim 35:25 ebenso wenig Mühe wie die Rot-Weißen als württembergischer Pokalsieger beim 27:21-Erfolg über die TSG Dossenheim.
Die Friedberger kommen als leichter Favorit an die Rottum, denn aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Mirko Pesic auf Platz zwei der Bayernliga und konnte am vergangenen Samstag dem bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer TV ErlangenBruck beim 28:28 den ersten Punkt abtrotzen. Die Laupheimer dagegen konnten die sehr gute Leistung aus dem Pokal nicht in die Liga mitnehmen und mussten daheim gegen den Tabellenvorletzten HSG WinzingenWißgoldingen-Donzdorf eine deutliche 26:32-Niederlage einstecken.
Pohls Verletzung schmerzt
Noch schmerzlicher war aber die Verletzung von Linkshänder Robin Pohl, der mit einer Bänderverletzung im Knöchel bis mindestens Mitte April ausfallen wird. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff wird der groß gewachsene Rückraumspieler sichtlich fehlen und kaum adäquat zu ersetzen sein. Auch Mittelspieler Tim Rodloff wird wegen Knieproblemen weiter schmerzlich vermisst, sodass Trainer Klaus Hornung wieder den speziellen Geist des Pokalwettbewerbs beschwören muss: „Auch in Langenau beim Final-Four waren wir personell sehr knapp besetzt und haben den Pott trotzdem gewonnen. Die Favoritenrolle liegt zwar bei den Gästen, aber gewinnen wollen wir trotzdem.“
Über die Friedberger Mannschaft ist wie schon in der ersten Pokalrunde über Dossenheim wenig bekannt, aber die sehr gute Tabellenposition verspricht an sich schon eine sehr schwere Aufgabe für die Rot-Weißen. Dank einer starken, defensiv stehenden 6:0-Abwehr mit einem starken Torhüter zwischen den Pfosten haben die Friedberger bislang die wenigsten Gegentore in der Bayernliga kassiert. Und auch im Angriff warten die Gäste mit einer traditionell körperlich präsenten Spielweise auf, die vor allem Kreisläufer Daniel Okyere immer wieder gut ins Spiel bringt. Aber auch die Friedberger sind vom Verletzungspech betroffen und konnten zuletzt nur noch zehn Feldspieler aufbieten.
Spannende Voraussetzungen gibt es also beim Kampf um den Einzug ins Halbfinale des deutschen Amateurpokals, das dann am 31. März stattfinden wird. Die Rottumhalle haben die HRWler bei der Stadtverwaltung schon einmal reservieren müssen, nun gilt es mit einer starken kämpferischen Leistung die Verletzungsmisere zu kompensieren und der Hallenreservierung auch eine Bestätigung mit einem Sieg hinterherzu schieben. Dazu hoffen die Rot-Weißen auf den gewohnt starken Zuschauerzuspruch, um den Heimvorteil auch weiter ausnutzen zu können.