Schwäbische Zeitung (Laupheim)
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Zahlen, Namen und Fakten zu den Paralympics 2018
PYEONGCHANG (dpa/SID) - Vom 9. bis 18. März finden in Pyeongchang die 12. Winter-Paralympics statt. 1976 gab es die Premiere in Örnsköldsvik (Schweden). Es werden 670 Sportler aus 45 Nationen erwartet. Aus Deutschland sind 20 Athleten und Athletinnen im Einsatz, dazu noch vier Begleitläufer. Die wichtigsten Fragen:
Welche Wettbewerbe gibt es?
Es finden 80 Wettwerbe in sechs Sportarten statt. Im Ski alpin sind 30 Wettbewerbe geplant, im Biathlon und Langlauf 38 und im Snowboard zehn. Dazu kommen Para-Eishockey und Rollstuhl-Curling.
Wer sind die deutschen Stars?
Allen voran Skirennläuferin Anna Schaffelhuber (siehe Text links). Andrea Eskau (Magdeburg) ist sechsmalige Paralympics-Siegerin, viermal Gold gewann sie bei Sommerspielen mit dem Handbike. Zudem ist die 46-Jährige im Radsport, Biathlon und Langlauf 20-malige Weltmeisterin. Auch die alpine Rennläuferin Andrea Rothfuss (28 Jahre/Mitteltal) und die nordische Athletin Anja Wicker (26/Stuttgart) haben bei Paralympics und Weltmeisterschaften bereits Titel gewonnen.
Gibt es eine Medaillenvorgabe für die deutschen Sportler?
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) verzichtet darauf. In Sotschi 2014 hatte „Team D“15 Medaillen, davon neun Goldmedaillen gewonnen. „Wir fahren da hin, um zu gewinnen“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher: „Wir haben viele Weltcupsieger, Weltmeister und Olympiasieger – da ist man automatisch in der Favoritenrolle.“
Was gibt es an Prämien?
Für Gold gibt es wie in Sotschi 2014 und Rio 2016 20 000 Euro, für Silber 15 000 und für Bronze 10 000 Euro. Die Regelung gilt analog zu den Olympischen Winterspielen.
Wie werden möglichst faire Leistungsvergleiche ermöglicht?
Die Sportler werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die international anerkannt sind. Im Ski alpin, Skilanglauf und Biathlon werden die Sportler in folgende Gruppen aufgeteilt („Klassifizierung“): stehend (LW 1-9), sitzend (LW 10-12), visuell beeinträchtigt (B1, B2 und B3). Um die Zahl der Entscheidungen zu reduzieren, wurde das Prozentsystem eingeführt, sodass die Leistungen innerhalb der drei Kategorien vergleichbar sind. Die Laufzeit eines jeden Sportlers wird entsprechend seiner Behinderung mit einer Prozentzahl multipliziert, wodurch sich die Endzeit ergibt.
Was ist mit den russischen Behindertensportlern?
Im Gegensatz zu den Sommer-Paralympics 2016 verzichtet das Internationale Paralympische Komitee diesmal auf einen Komplettausschluss. Das russische Paralympische Komitee RPC bleibt zwar suspendiert, 30 besonders überprüfte Sportler dürfen als „Neutrale Paralympische Athleten“aber an den Start gehen.