Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Fliegerbombe in Neu-Ulm entschärft
NEU-ULM (dpa) - Experten eines Kampfmittelräumdienstes haben am Sonntagnachmittag in Neu-Ulm eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Zuvor war in einer rund sechsstündigen Evakuierungsaktion ein Gebiet im Umkreis von 500 Metern um den gefährlichen Blindgänger geräumt worden. Ein großer Teil der Neu-Ulmer Innenstadt war betroffen, 12 600 Menschen mussten aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen. Danach konnten die Sprengmeister mit ihrer Arbeit beginnen. Die Bombe war am Donnerstag bei Bauarbeiten entdeckt worden. Auf dem Gelände war bereits vor zwei Wochen eine kleinere Bombe entschärft worden.
STUTTGART (lsw) - Die drei Modellstädte im Südwesten, in denen künftig Maßnahmen zur Luftreinhaltung getestet werden sollen, haben ihre Vorschläge zur Senkung der Stickoxidbelastung für Berlin formuliert. Weder Herrenberg noch Reutlingen oder Mannheim fordern dabei einen vollkommen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, wie es ursprünglich vom Bund angedacht worden war. Eine Ausweitung und Verbesserung des ÖPNV-Angebots wird jedoch von allen angepeilt.
Zentraler Punkt der Herrenberger Vorschläge ist eine digitale Verkehrslenkung und -steuerung auf den Hauptverkehrsachsen. Durch einen besseren Verkehrsfluss sollen die Emissionen verringert werden. Reutlingen hat unter anderem die Idee vorangetrieben, Dieselfahrer dazu zu bringen, ihren Wagen stehen zu lassen. Dafür soll es ein kostenloses, übertragbares Jahresabo für den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau geben.
Die nordbadische Stadt Mannheim schließlich habe „ein umfassendes Programm zur Einhaltung der Grenzwerte vorgelegt“, sagte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD). Konkret nannte Mannheim eine zielgerichtete Ausweitung des Jobtickets für den Einzelhandel oder die Absenkung des ÖPNVGrundpreises.