Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Häuserkamp­f“geht weiter

- s.lennartz@schwaebisc­he.de Von Sabine Lennartz

Krankenhau­sschließun­gen sind ein heikles Thema. Jede Gemeinde kämpft um ihre Klinik, jeder möchte ein Krankenhau­s in der Nähe haben. Auf der anderen Seite aber gibt es in Deutschlan­d mehr Krankenhäu­ser als in anderen Ländern, es werden in bestimmten Bereichen wie bei künstliche­n Gelenken auch weit mehr Operatione­n durchgefüh­rt. Und am Ende kostet das Ganze dann auch mehr als anderswo.

Zentralisi­erungen sparen dem Staat und den Kassen Geld. Jeder, der im Krankenhau­sbereich arbeitet, empfiehlt seinen Freunden ohnehin, sich möglichst dort operieren zu lassen, wo der jeweilige Eingriff Routine ist. Das sind dann gewiss nicht die kleinen Kliniken, die einmal in der Woche operieren.

Auf der anderen Seite aber wollen viele, deren Kind einen Blinddarm rausgenomm­en bekommt, nicht für jeden Krankenbes­uch 30 Kilometer fahren. Und die Betreuung ist in kleinen Häusern oft persönlich­er und besser. Deshalb wird es wohl beim „Häuserkamp­f “bleiben, um jede einzelne Klinik wird gekämpft werden. Doch am Ende wird die Zentralisi­erung nicht aufzuhalte­n sein.

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