Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Angst ist vermeintlich unbegründet
Zum Artikel „Weniger Straftaten im Südwesten“(17.3.) hat uns die folgende Zuschrift eines Leser erreicht:
In der Samstagsausgabe der „Schwäbischen Zeitung“prangt die Schlagzeile: „Weniger Straftaten im Südwesten“. Im zugehörigen Artikel ist zu lesen, dass Baden-Württemberg laut polizeilicher Kriminalstatistik sicherer geworden sei. Somit sind die ewigen Nörgler und Schwarzseher amtlich widerlegt. Alles paletti! Angst vor Einbrüchen und Überfällen ist also unbegründet. Wie Innenminister Thomas Strobl verlauten lässt, hätten sich „die Straftaten verstärkt in den öffentlichen Raum verlagert“und es handle sich da „vor allem um Rauschgiftdelikte und Körperverletzungen“.
Landespolizeipräsident Gerhard Klotter ergänzt diese Erkenntnis laut „Schwäbischer Zeitung“-Text mit folgender Feststellung: „Die Polizei führe zwar keine Statistik über die Opfer dieser Taten, er gehe aber davon aus, dass die Mehrzahl der Opfer aus demselben Personenkreis kommt“. Daraus ergibt sich für mich das Fazit, dass die Opfer von Körperverletzungen am ehesten selber zum Täterkreis gehören und somit auch selber schuld sind, wenn sie überfallen, niedergeschlagen, ausgeraubt und/oder vergewaltigt werden.
Sind die Opfer in Wahrheit gar nicht Opfer, sondern Täter?
Dr. Reinhold Bachofer, Laupheim
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