Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Polizei räumt Pannen im Hilfspfleger-Fall ein
ESSEN/MÜNCHEN (dpa) - Bei den Ermittlungen gegen einen mittlerweile in München wegen Mordverdachts inhaftierten Hilfspfleger hat die Polizei in Essen (NordrheinWestfalen) Fehler eingeräumt. Dabei geht es um die Polizeiarbeit nach einer lebensgefährlichen Unterzuckerung eines 91-Jährigen aus Mülheim an der Ruhr, bei dem der polnische Hilfspfleger im Mai 2017 erst einen Tag lang beschäftigt war. Der Rentner starb im Juli des vergangenen Jahres. So hätten die ermittelnden Beamten entgegen eines Auftrages der Staatsanwaltschaft Duisburg etwa keine Erkundigungen über den Tatverdächtigen in anderen Bundesländern eingeholt, sagte die Leitende Kriminaldirektorin. Fünf Beamte seien versetzt oder freigestellt worden. Der 36 Jahre alte Pole wird mit zahlreichen ungeklärten Fällen in ganz Deutschland in Verbindung gebracht.