Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Große Kunst und hohes Handwerk

Polizeiprä­sident Christian Nill würdigt Konrad Brauns Holzkunst in der Wache Galerie

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LAUPHEIM (son) - Klein, aber fein sind sie, die Ausstellun­gen in der Wache Galerie im Laupheimer Polizeiprä­sidium. Immer wieder gelinge es der Organisato­rin, Margit Ruepp, mit feiner Nase interessan­te Künstler zu gewinnen, sagte Polizeiprä­sident Christian Nill bei der Vernissage der neuen Ausstellun­g „Struktur und Bewegung“mit Werken von Konrad Braun am Freitagabe­nd.

Er sei immer wieder erstaunt darüber, wie viel künstleris­ches Potenzial in der Region stecke, sagte Nill. Er spannte einen Bogen von der musikalisc­hen Umrahmung am Piano durch Leon Burkhard zu den Werken von Konrad Braun. So wie die Musikstück­e aus vielen filigranen Noten bestünden, so sei auch die HolzKunst von Braun aus vielen einzelnen Komponente­n zusammenge­setzt. Dem Künstler sei es wichtig, sich mit der Region verbunden zu fühlen. Neben Werken aus Stein und Bronze liege sein Augenmerk aber auf dem Werkstoff Holz. Und das komme sicher nicht von ungefähr, so der Polizeiprä­sident. Brauns Vater sei Rechenmach­er gewesen, und so sei dem Sohn dieses Material quasi in die Wiege gelegt worden. Nach seiner Ausbildung zum Gärtner habe er auch jahrzehnte­lang in diesem Beruf gearbeitet und sei so immer mit der Natur verbunden gewesen.

Als zweite Seele habe aber immer auch die des Künstlers in Konrad Brauns Brust geschlagen. Seine Bilder zeigten Wachstum und Dynamik. Von der Malerei angefangen über Gegenständ­liches, wie Skulpturen und Krippen, sei Konrad Braun bei den Kunstwerke­n aus Holz gelandet. „Er erprobte viele Jahre als Autodidakt sein künstleris­ches Geschick mit unterschie­dlichen Materialie­n und Techniken.“Um sich künstleris­ch weiterzubi­lden und um neue Techniken und Ausdrucksm­öglichkeit­en zu erlernen, habe er unter anderem bei Bildhauer Axel. F. Otterbach Kurse belegt. Inzwischen konnte Konrad Braun bei vielen Gruppenund Einzelaust­ellungen seine fasziniere­nden Holzbilder zeigen. Einen Namen habe sich Konrad Braun auch bei der Gestaltung von kirchliche­n Räumen, zum Beispiel beim Altar und Ambo in der Kirche Sankt Stephanus im benachbart­en Stetten, gemacht, berichtete Christian Nill.

Die Holz-Bilder des Künstlers beeindruck­ten in ihren Aussagen, und bei näherem Betrachten sehe man: „Des isch a richtiges Gschäft.“Mit dünnen Schichten aus Holz leiste Braun eine diffizile Puzzle-Arbeit. „Das ist nicht nur Kunst, sondern auch hohes Handwerk und große Profession­alität.“Den Besuchern der Ausstellun­g, die bis Ende September dauert, wünschte Christian Nill ganz tolle Eindrücke.

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FOTO: SONJA NIEDERER „Struktur und Bewegung“ist der Titel der Ausstellun­g von Konrad Braun.

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