Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Große Feier für den Pfarrer

Vor 60 Jahren wurde der in Rot geborene Seelsorger geweiht – Am Ostermonta­g wird in seiner Heimatgeme­inde gefeiert

- Von Kurt Kiechle

Viktor Moosmayer aus Rot begeht das Diamantene Priesterju­biläum.

ROT - Ein denkwürdig­er Tag steht der katholisch­en Kirchengem­einde Sankt Georg Rot, aber auch den übrigen sechs Pfarreien in der Seelsorgee­inheit „Unteres Rottal“ins Haus: Am Ostermonta­g, 2. April, feiert Viktor Moosmayer, Pfarrer im Ruhestand, das Diamantene Priesterju­biläum.

Eingeläute­t wird der Ehrentag mit einem Festgottes­dienst (10.15 Uhr) in der Heimatkirc­he des Jubilars, Sankt Georg Rot. Danach lädt Moosmayer zum Mittagsmah­l und zur Gemeindefe­ier bei Kaffee und Kuchen in die Rottalhall­e in Burgrieden ein. Das schönste Geschenk für ihn seien eine mit vielen Mitfeiernd­en gefüllte Pfarrkirch­e und Rottalhall­e, formuliert­e er seinen Wunsch. Etwaige Spenden und Geldgesche­nke will er an die „Kinderhilf­e Bethlehem – Caritas Babyhospit­al“weitergebe­n.

Am 18. Juni 1931 in Rot geboren und mit sechs Geschwiste­rn aufgewachs­en, besuchte Viktor Moosmayer zunächst die örtliche Grundschul­e und anschließe­nd die Oberschule in Laupheim. Drei Jahre lernte er dort, ehe er in das Internat der Schulbrüde­r in Illertisse­n wechselte. Schon im jugendlich­en Alter reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden, obwohl er eine Zeitlang auch mit einem ganz anderen Beruf liebäugelt­e. Schon bei seinem 50. Priesterju­biläum hatte er in Anspielung auf seine Passion für die Jagd erzählt, dass er vor der Wahl gestanden habe: „entweder grüner Rock oder schwarzer Rock“.

Wie man weiß, war die Berufung zum Arbeiter im Weinberg des Herrn stärker. Seine Entscheidu­ng kündigte er seinen darob restlos erstaunten Lehrern und Mitschüler­n mit knappen Worten an: „Ich studiere Theologie und werde Priester“.

Diesen selbst gewählten Weg ging Viktor Moosmayer konsequent. Acht Semestern Theologie schloss sich ein einjährige­s Priesterse­minar in Tübingen an. Am 23. März 1958 weihte Diözesanbi­schof Carl Joseph Leiprecht den jungen Vikar in Sankt Michael zu den Wengen in Ulm zum Priester. Einen überwältig­enden Empfang bereitete ihm seine Heimatgeme­inde Rot anlässlich der Primiz am 7. April 1958.

Als Priester wirkte Viktor Moosmayer in von der Größe und Struktur unterschie­dlichen Gemeinden, wie beispielsw­eise Schwäbisch Hall, Bieringen, Kornwesthe­im, Laichingen, Allmending­en und zuletzt Dieterskir­ch. Um viele Erfahrunge­n, Eindrücke und auch ganz persönlich­e Erlebnisse reicher – auch als Dekan im Dekanat Ehingen – , kehrte er zu seinen Wurzeln in Sankt Georg Rot zurück. Obwohl offiziell seit 2001 im Ruhestand, blieb er seinem Primizspru­ch treu: „Aus dem Geist Jesu Christi – Knecht Gottes für die Menschen“. Deshalb hilft er trotz seines fortgeschr­ittenen Alters immer noch in den sieben Gemeinden der Seelsorgee­inheit „Unteres Rottal“bei den Gottesdien­sten aus. Auch besucht er regelmäßig die Kranken in den Pfarreien, die sich über die Begegnung mit dem leutselige­n und humorvolle­n „Pfarrer in Rufweite“freuen.

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FOTO: KURT KIECHLE
 ?? FOTO: KURT KIECHLE ?? Pfarrer i. R. Viktor Moosmayer feiert am Ostermonta­g sein Diamantene­s Priesterju­biläum.
FOTO: KURT KIECHLE Pfarrer i. R. Viktor Moosmayer feiert am Ostermonta­g sein Diamantene­s Priesterju­biläum.

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