Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Junge Menschen kommen eindeutig zu kurz“
Junge Union Laupheim übt Kritik an den Haushaltsreden der Gemeinderatsfraktionen
LAUPHEIM (sz) - Die Junge Union Laupheim nimmt Anstoß an den Haushaltsreden der Ratsfraktionen. Beklagt werden unter anderem „unzureichende Investitionen in Laupheims Zukunft“. Junge Menschen und Jugendliche kämen eindeutig zu kurz, heißt es in einer Pressemitteilung der JU.
Mit den Haushaltsberatungen stehe und falle die Zukunft Laupheims, so die JU. Deshalb sei es unverantwortlich, dieses Thema zu ignorieren und sich in einem als „Haushaltsrede“titulierten Redebeitrag über Laupheims Bürger auszulassen, kritisiert die Jugendorganisation der CDU die Rede der OLFraktionschefin Anja Reinalter (die SZ berichtete).
Teile der Bevölkerung als „Lästermäuler“abzustempeln und ihnen eine Schuld am Erstarken populistischer Parteien zuzuweisen, sei eine Unverschämtheit.
Die Verdrossenheit gegenüber dem Laupheimer Gemeinderat komme nicht von ungefähr, findet die Junge Union. Der Grund sei darin zu suchen, dass Laupheim aktuell wörtlich zu viele „Baustellen“habe.
Stillstand sei zwar Rückschritt und die angestrebten Projekte seien meist löblich, allerdings gelte es derzeit zuerst, sich um die vorhandene Substanz zu kümmern. So sei die Sanierung von Realschule und Gymnasium längst überfällig.
In den Teilorten konstatierte Anja Reinalter einen „Drang zur Kirchturmpolitik“. Die jungen Christdemokraten empfehlen, „die Kirche im Dorf zu lassen“. Die aktuellen Forderungen der Laupheimer Teilorte seien die Folge von jahrelanger Vernachlässigung und durchaus nachvollziehbar und berechtigt.
Als zukunftsweisend bezeichnet die Junge Union Laupheim das Bestreben, den Breitbandausbau vorantreiben zu wollen.