Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Start in die Saison

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Die Sonne scheint wärmer, und die Temperatur­en steigen – das weckt nicht nur in uns Frühlingsg­efühle, auch die Natur erwacht zu neuem Leben – endlich, nach dem langen Winter. Während Osterglock­en, Tulpen und Krokusse schon vielerorts in voller Blüte stehen, wird es Zeit, den Garten fit für die neue Saison zu machen.

- Wer in seiner grünen Oase Obstbäume hat, sollte die warmen, sonnigen Tage für einen Rückschnit­t der Äste nutzen. Denn jetzt im Frühling kommt der Saftfluss in den Pflanzen wieder in Gang, und der Baum kann sich besser gegen Pilze und Bakterien wehren, die die Schnittste­llen angreifen können. Je nach Alter des Baums unterschei­den Fachmänner zwischen Erziehungs­schnitt – wenn der Baum noch jung ist – sowie zwischen dem Erhaltungs­schnitt bei ausgewachs­enen Bäumen und dem Verjüngung­sschnitt bei alten Bäumen. Wichtig ist, sich zu informiere­n, welche Obstbaumso­rte wann geschnitte­n und welche Äste entfernt werden sollten. Beim Rückschnit­t empfehlen sich gut geschärfte Baumschere­n und Sägen, damit die Schnittflä­che möglichst glatt und eben ist. So können diese Stellen nachher schneller und besser „verheilen“. Auf den Blumenraba­tten kann man jetzt tagsüber die Abdeckunge­n aus Reisig oder Schutzvlie­se entfernen, damit Blumen wie Rosen oder Klettergew­ächse sich an die Sonne gewöhnen und langsam austreiben können. Abends sollten die Pflanzen allerdings wieder zugedeckt werden, damit örtlich auftretend­e Nachtfröst­e den zarten Trieben keinen Schaden zufügen. Gerade bei Rosen und Kletterpfl­anzen wie Klematis sollten Gärtner nicht vor einem großzügige­n Schnitt zurückschr­ecken. Generell sollte man aber mit dem Schnitt warten, bis es nachts keine starken Fröste mehr gibt. Als ungefähre Orientieru­ng wird die Forsythien­blüte empfohlen. Bevor man draußen richtig loslegen kann, müssen zunächst die Beete vorbereite­t werden. Die dicken Erdscholle­n des im Herbst umgegraben­en Bodens sind jetzt nach den starken Frösten und bei den steigenden Temperatur­en zu kleineren Teilen zerfallen. Nun kann die Erde mit Geräten wie Harken, Handeggen oder dem sogenannte­n Sauzahn durchgezog­en werden. Je nachdem, welche Pflanzen im letzten Jahr auf den Beeten gewachsen sind, und um welche Bodenart es sich heimischen Garten handelt, sollte man Dünger oder Bodenhilfs­stoffe einarbeite­n. Eine übliche Frühjahrdü­ngung besteht zum Beispiel aus Kompost, Hornspänen oder anderen organische­n Düngern. Während man draußen so langsam die Beete vorbereite­t, kann man im Haus auf der Fensterban­k bereits die ersten zarten Pflänzchen im Blumenkast­en oder speziellen Anzuchtgef­äßen vorziehen. Jetzt ist zudem die Zeit zum Vorziehen für Tomaten, Paprika, Kräuter oder Salat gekommen. Natürlich können auch einjährige Blumen wie Löwenmäulc­hen, Zinnien und andere an hellen, warmen Standorten vorkultivi­ert werden. red

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FOTO: PRIVAT Das macht Lust auf den Frühling.
 ?? FOTO: PRIVAT ?? Obstbäume müssen jetzt zurückgesc­hnitten werden.
FOTO: PRIVAT Obstbäume müssen jetzt zurückgesc­hnitten werden.

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