Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mehr Mannschaften aus der Region
Jubiläumsausgaben zu toppen ist nicht immer ganz einfach. Doch die Organisatoren des internationalen Biberacher Osterturniers (Ibot) stellten sich dieser Aufgabe. Ein Jahr nach dem 20. Geburtstag des Ibot folgte die 21. Auflage. Und wieder mit mehr als 100 Mannschaften, die an den Ostertagen den Weg nach Biberach fanden, um sich mit anderen Handballmannschaften zu messen und vor allem mit anderen jungen Menschen zu treffen. Nur zwei kurzfristige Absagen brachten den Spielplan kaum durcheinander. Sportlich war das Ibot sicher schon besser besetzt, auch das Rahmenprogramm war schon anspruchsvoller. Doch das geht eben nicht jedes Jahr. Das Ibot – und darüber kann man sich ja auch trefflich streiten – soll eine Veranstaltung bleiben, die Leistungsund Breitensport vereint, oder sagen wir mal besser, näherbringt. Dies sehen die Macher als ihre Aufgabe an. Es soll kein Turnier der Besten der Besten werden. Das kann man bedauern oder gut finden. Das muss jeder für sich bewerten.
Gut ist jedenfalls die Idee, die Eröffnungsfeier zu kürzen und dafür ein hochkarätiges Eröffnungsspiel anzusetzen. Gut war auch in diesem Jahr, dass eine Mannschaft aus dem Handball-Land Frankreich nach Biberach gekommen war. Das sollte keine Eintagsfliege bleiben. So fehlen eigentlich nur noch die anderen führenden Handball-Nationen wie Spanien oder Dänemark, denen man das Ibot mit einem Abstecher nach Süddeutschland schmackhaft machen könnte oder sollte. Internationale Begegnungen auch auf hohem sportlichem Niveau sind in diesen Zeiten wichtiger denn je, wie auch Biberachs Erster Bürgermeister Roland Wersch bei der Eröffnung mit Recht betonte. Und noch eins: Zudem sollte neben der TG Biberach auch die Region wieder mehr Einzug halten beim Ibot. Mannschaften aus Wangen, Laupheim oder Bad Saulgau wären für viele interessanter als Bad Soden, Brühl oder Puschendorf – auch für externe Zuschauer, die dann ihre Teams unterstützen könnten.
In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbische Zeitung“das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an redaktion.sport.biberach@ schwaebische.de