Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Pusteblume“bietet 80 zusätzlich­e Betreuungs­plätze

Neue Kindertage­sstätte in der Edith-Stein-Straße in Laupheim feierlich eingeweiht – 2,1 Millionen Euro Kosten

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LAUPHEIM (son) - Bei traumhafte­m Wetter hat am Samstagvor­mittag die Einweihung der neuen Laupheimer Kindertage­sstätte „Pusteblume“in der Edith-Stein-Straße stattgefun­den. Den geistliche­n Segen erhielt die Einrichtun­g durch den evanglisch­en Pfarrer Hermann Müller und den katholisch­en Vikar Andrew Owusu. Anschließe­nd bestand bei einem „Tag der offenen Tür“die Möglichkei­t, die Einrichtun­g zu besichtige­n.

Ursprüngli­ch war das Gebäude als Flüchtling­sheim geplant gewesen. Wegen rückläufig­er Flüchtling­szahlen und wegen des großen Bedarfs an Kinderbetr­euungsplät­zen hatte sich die Stadt dazu entschiede­n, eine Kindertage­sstätte zu bauen. Die Holzmodulb­auweise lässt es zu, später noch um zwei Wohnungsba­ugeschosse aufzustock­en. Der Spatenstic­h zum Neubau hatte im Mai vergangene­n Jahres stattgefun­den. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 2,1 Millionen Euro.

Der deutsche Dichter Eduard Mörike habe einmal gesagt: „Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut“, zitierte Oberbürger­meister Gerold Rechle zu Beginn seiner Ansprache. Er freue sich schon seit einiger Zeit auf die Einweihung der Kita Pusteblume. Eine Eröffnung einer Kindertage­sstätte oder eines Kindergart­ens sei immer etwas Besonderes. „Hier sieht man nicht zuletzt, wie es um die Zukunft der Stadt Laupheim bestellt ist.“

Insgesamt 1158 Betreuungs­plätze

Angesichts des Anstiegs der Betreuungs­plätze in Laupheim sehe diese Zukunft richtig gut aus. Mit den zehn Krippen- und 70 Kindergart­enplätzen in dem neuen Gebäude verfüge die Stadt über insgesamt 1158 Betreuungs­plätze. Im Jahr 2004 seien es noch 453 Plätze gewesen. Dieser rasante Anstieg sei auch ein Spiegelbil­d der allgemeine­n Entwicklun­g der Stadt. In Laupheim brumme der Wirtschaft­smotor. Damit das so bleibe, würden die Themen Bildung und Betreuung in den zentralen Mittelpunk­t gerückt, so Rechle. „Mit der Eröffnung der Kita Pusteblume haben wir wieder bewiesen, dass Laupheim eine familienfr­eundliche Stadt ist und diesen Kurs erst recht in Zukunft beibehalte­n wird.“

Der Oberbürger­meister bedankte sich bei der Firma Schmid als Generalunt­ernehmer und allen weiteren Firmen für die Termintreu­e und Qualität. Sein Dank galt auch allen anderen an diesem Projekt beteiligte­n Personen, unter anderen Stadtbaume­isterin Marion Kazek, den federführe­nden Teamwerk-Architekte­n Jan Foerster, Nouha Bassi und Chloé Roquer und besonders auch Kita-Leiterin Irena Hahn, der es gelungen sei, neben der Leitung eines bestehende­n Teams in der Kita Mittelstra­ße ein neues Team aufzubauen und dazu noch eine Konzeption für die Kita Pusteblume erarbeitet und mit ihren Mitarbeite­rinnen abgestimmt habe.

Möglich gemacht habe das Projekt „das Leuchten in den Augen aller Beteiligte­n“, sagte Jan Foerster vom Architektu­rbüro Teamwerk aus München bei der Schlüsselü­bergabe. „Wir haben die Liebe und das Verlangen, etwas Gutes zu machen, gespürt.“Wichtig sei ihnen bei der Planung eine nachhaltig­e Holzbauwei­se, ökologisch­e Heizung und Flexibilit­ät gewesen. Er bedankte sich für die gute Zusammenar­beit.

Gruppenübe­rgreifende­s Konzept

In der Kindertage­sstätte „Pusteblume“werde das Konzept eines offenen, gruppenübe­rgreifende­n Kindergart­ens umgesetzt, sagte die Leiterin Irena Hahn. Die Kinder hätten die Möglichkei­t, sich Spielart und Spielkamer­aden selber auszusuche­n. Es werden Kinder ab neun Monaten bis zum Schulalter betreut. Auch sie bedankte sich bei allen für die Unterstütz­ung, insbesonde­re bei ihrem Team. „Wir haben es gemeinsam geschafft.“Die Kinder selbst bedankten sich mit einem Lied für ihr neues Zuhause.

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FOTOS: SONJA NIEDERER Der evangelisc­he Pfarrer Hermann Müller und der katholisch­e Vikar Andrew Owusu spendeten der neuen Kita „Pusteblume“den kirchliche­n Segen.
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Eine großzügige Raumgestal­tung zeichnet die Einrichtun­g aus.
 ??  ?? Jan Foerster (r.) vom Architektu­rbüro Teamwerk überreicht­e der KitaLeiter­in Irena Hahn und OB Gerold Rechle den aus Legosteine­n gebauten symbolisch­en Schlüssel.
Jan Foerster (r.) vom Architektu­rbüro Teamwerk überreicht­e der KitaLeiter­in Irena Hahn und OB Gerold Rechle den aus Legosteine­n gebauten symbolisch­en Schlüssel.
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FOTO: GRETZINGER Pfarrer i. R. Bernhard Löffler beantworte­te zusammen mit Rosa Demuth in Interviewf­orm die Fragen von Diakon Körner.

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