Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Musikverein Oberholzheim steht derzeit ohne Schatzmeister da
Christian Dürr hört nach 16 Jahren auf – Noch kein Nachfolger in Sicht – Vorsitzender Markus Wischnat wiedergewählt und geehrt
OBERHOLZHEIM (hd) – Auch vor dem Musikverein Oberholzheim machen Probleme bei der Besetzung von Führungspositionen keinen Halt. So konnte jetzt bei der Hauptversammlung die eminent wichtige Funktion des Schatzmeisters noch nicht neu vergeben werden, da Christian Dürr nach 16-jähriger Tätigkeit dieses Amt nicht mehr ausüben will.
Deshalb sei es auch das Bestreben seit längerer Zeit, so Vorsitzender Markus Wischnat zu Beginn der Versammlung, junge Menschen ausfindig zu machen, die sich gewisse Aufgaben aufteilen. Auch dies sei aber ein schwieriges Unterfangen, es gebe zwar ein paar wenige, die sich in Verantwortung bringen lassen, doch sei dies längst nicht ausreichend. Und vor allem meide man heutzutage Positionen wie die des Kassiers, die starke Beanspruchung mit sich bringen.
Dessen ungeachtet, so der Vorsitzende, könne man, um den Verein auch finanziell am Leben zu erhalten, auf Veranstaltungen wie das alljährliche Frühlingsfest oder Arbeitseinsätze für Firmen nicht verzichten. Glücklicherweise fänden sich ausreichend Personen aus den eigenen Reihen, die sich in der Jugendausbildung einbringen, die sich auf einer guten Basis befinde. Auch könne man sich glücklich schätzen, eine Reihe von Förderern in der Hinterhand zu haben. Und nach ihrer Eingewöhnungsphase habe, wie der Vorsitzende betonte, die musikalische Leiterin Jasmin Zimmer die Aktiven musikalisch in eine gute Spur gebracht.
Seinen nach 16 Jahren letzten Kassenbericht präsentierte Kassenwart Christian Dürr. Aus dessen Vortrag war zu entnehmen, welch großer Verwaltungsaufwand dahinter steckt. Dass man dabei zu einem finanziell sehr guten Abschluss kam, und dies bei zum Beispiel stetig steigenden Preisen für Instrumente, sei auch einigen Gönnern zu verdanken, was die Kassenprüfer Michael Harmuth und Martin Paal bestätigten.
Dirigentin Jasmin Zimmer erwähnte, dass der Umbau der Repertoire-Mappe in einer öffentlichen Probe vorgestellt wurde und dies sehr gelungen sei. Ihre musikalische Vielfältigkeit hätten die Aktiven beim Neujahrskonzert unter dem Motto „In 80 Tagen um die Welt“bravourös dargestellt. Das musikalische Rüstzeug für 20 weitere Auftritte hat man sich in 45 Musikproben erarbeitet. Hundertprozentigen Probenbesuch hatten Markus Lau und Markus Wischnat vorzuweisen, ihnen am nächsten kamen Sven und Walter Hiller, Ernst und Martin Paal sowie Thomas Lau.
Michael Lau und Ramona Ege kümmern sich zusammen um die Betreuung der heranwachsenden Nachwuchsmusiker. Lau betonte, dass man in der Ausbildung, unter anderem mit Ex-Dirigent Heinrich Rothermel, sehr gut aufgestellt sei. Man könne sich, im Vergleich zu mancher Musikschule, sehr gut sehen lassen. Insgesamt sind, inklusive musikalischer Früherziehung, die Anita Fürst in ihrer Obhut hat, derzeit 48 Jugendliche in Ausbildung. Auch Michael Lau wird künftig eher im zweiten Glied seine Dienste einbringen. Für ihn werden Maren Kösling, Nadine Held, Franziska Reiff, Katharina Wörz und Verena Guther zusammen die Jugendleitung im Team übernehmen, sie waren schon bisher auch in der Ausbildung tätig.
Ortsvorsteher Stefan Bucher erwähnte, das die Gemeinde sehr daran interessiert ist, die Außendarstellung seiner kulturtreibenden Vereine zu erhalten. Nicht zuletzt habe man auch kürzlich den Förderbeitrag erhöht.
Das Amt des Vorsitzenden bleibt auch künftig beim Vorsitzenden Markus Wischnat; dies das Ergebnis der Wahlen. Die Position des Kassenwarts ist vorerst vakant, nachdem sich der bisherige Inhaber Christian Dürr nicht mehr zu Verfügung stellte. Für Michael Guther, Michael Mäschle und Katrin Wischnat wurden Christian Dürr und Michael Harmuth in den Vereinsbeirat gewählt.
Vorsitzender Markus Wischnat erhielt aus den Händen seines Stellvertreters Ernst Paal die Fördermedaille in Silber angeheftet, in Anerkennung seiner zehnjährigen Tätigkeit als Vorsitzender und zuvor fünf Jahren als Kassierer.
Zum Schluss durfte Maren Kösling Model spielen. Man beabsichtigt nämlich, die weiblichen Aktiven mit einem neuen Mieder auszustatten.