Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schüler verärgert über Verschiebung
STUTTGART (sz) - Der Landesschülerbeirat ist verärgert angesichts der auf den 27. April verschobenen Realschulprüfung im Fach Deutsch. „Das bedeutet eine Belastung und mehr Stress für die Schüler“, sagte Sprecherin Madeleine Schweizerhof am Dienstag. Die Deutschprüfung hätte eigentlich heute stattfinden sollen. Jedoch hatten Unbekannte in einer Gemeinschaftsschule in Bad Urach (Kreis Reutlingen) einen Umschlag mit den Aufgaben geöffnet. Daher wurden die Deutschprüfungen landesweit verschoben.
STUTTGART (kab) - Die Amtstierärzte in BadenWürttemberg erhöhen den Druck auf die Landesregierung. Thomas Pfisterer (Foto: privat), Landesvorsitzender der im öffentlichen Dienst beschäftigten Tierärzte, hat sich am Dienstag in einem offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gewandt – das Schreiben liegt der „Schwäbischen Zeitung“vor.
„Eine ausreichende und strukturierte Aufgabenerledigung im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, als Landesaufgabe, ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Personalressourcen nicht möglich“, schreibt Pfisterer. Nutztierhalter würden derzeit nur etwa alle 16 Jahre überprüft. „Die Folge ist, dass z. B. tierschutzrechtliche Mängel nicht oder erst spät aufgedeckt werden.“
Lange schon setzt sich Pfisterer für mehr Stellen in den Veterinärämtern der Landkreise ein. Im Brief verweist er erneut auf eine Untersuchung der kommunalen Landesverbände, die den Mangel mit 199 Stellen beziffert – bei bestehenden 256 Stellen. Die im Doppelhaushalt 2018/2019 vorgesehenen zehn zusätzliche Stellen seien längst nicht genug. „Es bedarf dringender Nachbesserung“, schreibt Pfisterer und bittet Kretschmann, im Sinne des Verbraucherschutzes für mehr Stellen Sorge zu tragen.
Ein Skandal in einem Schweinemastbetrieb im Alb-Donau-Kreis hatte 2016 eine Debatte um eine bessere Kontrolle von Nutztierhaltern ausgelöst. Tierschutzaktivisten hatten ihn aufgedeckt. Das sei die Aufgabe der Kontrolleure aus den Veterinärämtern, doch es seien schlicht zu wenige, so Pfisterer.