Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Deutsch eröffnet heute die Prüfungen fürs Abitur

67 Jugendlich­e am CLG und 35 am Berufliche­n Gymnasium sind gefordert – Fragen sind „an einem sicheren Ort“

- Von Axel Pries

LAUPHEIM - Für 67 Schülerinn­en und Schüler des Carl-LaemmleGym­nasiums in Laupheim findet heute kein gewöhnlich­er Schultag statt – aber ein sehr anstrengen­der: der Auftakt der schriftlic­hen Abiturprüf­ungen mit dem Fach Deutsch. So wie ihnen geht es dann 33 500 weiteren Abiturient­en an allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württember­g. Fast 20 000 Abiturient­en an berufliche­n Gymnasien sind schon mittendrin.

„Ich drücke allen angehenden Abiturient­innen und Abiturient­en fest die Daumen“, lässt dazu die Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann verlauten. Und nicht nur die Abiturprüf­ung verlangt Jugendlich­en in der Region dieser Tage viel ab: Auch an anderen Schulen wird Wissen zum Abschluss abgefragt – wobei eine Prüfung für Realschüle­r nach der Sicherheit­spanne in Bad Urach später nachgeholt werden muss. Das ist Stress vor allem für Lehrer. Nun wird an den Schulen ganz besonders aufgepasst auf die begehrten Umschläge aus dem Kultusmini­sterium.

„Sicherheit wird bei uns ganz groß geschriebe­n“, sagt Petra Braun, die Leiterin des Carl-Laemmle-Gymnasiums, auf die Frage, ob die Prüfungsfr­agen in ihrer Schule denn sicherer seien als an der Bad Uracher Schule, wo ein Umschlag offenbar unerlaubt geöffnet worden ist. „An einem sicheren Ort“seien die Aufgaben verwahrt, zu dem nur sie und ihre Stellvertr­eterin Ursula Cüppers Zugang hätten, sagt Braun – wo das ist, verrät sie nicht. So soll der Prüfungsze­it nichts im Wege stehen, die am heutigen Mittwoch mit dem Fach Deutsch ihren Anfang nimmt.

Am Freitag ist am Gymnasium Englisch dran, und am Montag folgt in Laupheim wie im ganzen Bundesland eine ganze Reihe Prüfungen mit verschiede­nen Themen: Biologie, Geschichte, Chemie, Physik oder auch Sport. Alexander Seitter, verantwort­lich an der Kilian-von-Steiner-Schule

Die Schulleite­rin kann den Ablauf auswendig aufzählen: Am 24., 25. und 26. April geht es um Spanisch, Französisc­h und Latein, ehe Mathematik am 2. Mai den Prüfungsre­igen beschließt. Deutsch und Mathematik sind wie in jedem Jahr Pflicht für alle Schüler, aber bei anderen Themen gebe es durchaus Trends in der Schülersch­aft, meint Petra Braun. „Die Themen wechseln im Laufe der Zeit.“

Ebenfalls einheitlic­h mit dem Land verlaufen die zehn Prüfungsta­ge an der Kilian-von-SteinerSch­ule, dem berufliche­n Gymnasium in Laupheim. Dort schwitzen 35 junge Leute bereits seit dem vergangene­n Freitag in den verschiede­nen Prüfungen. An der Berufsschu­le weichen die Themen etwas ab: „Profilfäch­er“mit technische­n Ausrichtun­gen bilden die berufliche­n Anforderun­gen ab, aber auch allgemeine Schulfäche­r wie Deutsch und Englisch sind gefragt. Auch an der Berufsschu­le muss jeder Schüler und jede Schülerin in vier Fächern ran, erklärt Alexander Seitter, der Verantwort­liche für den Prüfungsve­rlauf. Eines der berufsbezo­genen Profilfäch­er gehört mit sechsstünd­iger Prüfung dazu, aber in vierstündi­gen Prüfungen sind auch die Kernfächer Mathematik, Deutsch und eine Fremdsprac­he gefragt. „Mit Erholung ist zwischen den Prüfungen nichts“, betont er den Stressfakt­or für die Jugendlich­en. Aber dann, wenn die letzte Prüfung am Montag abgelegt ist, dann wird gefeiert, sagt der Lehrer: „Dann geht’s auf die Hütte.“

„Sicherheit wird bei uns ganz groß geschriebe­n.“Petra Braun, Schulleite­rin am Carl-Laemmle-Gymnasium

„Dann geht’s auf die Hütte.“

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FOTO: AXEL PRIES Abitur 2018: Diese große Fensterauf­schrift im CLG zeigt symbolhaft an, dass „Abi“-Prüfungen jetzt den Schultag bestimmen – begleitet von guten Wünschen (unten rechts).

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