Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Nahe der Sonne wird’s so heiß, da hilft nur pusten
Im Planetarium Laupheim gibt es jetzt ein neues Kinderprogramm: „Captain Schnuppes Weltraumreise“
LAUPHEIM (ry) - „Sicherheitsgurte schließen – Erklärungsmodul starten – Triebwerke zünden“: Und schon startet Captain Schnuppe mit seinem hyperintelligenten Raumschiff Argo im neuen Kinderprogramm des Laupheimer Planetariums zu einer rasanten Reise durch unser Sonnensystem. Die Mitreisenden unter der Sternenkuppel sind wissbegierig und vorzugsweise vier bis acht Jahre alt; selbstverständlich dürfen sie von älteren Erdlingen begleitet werden.
„Wie sollte eine Show für Kinder beschaffen sein?“, möchte Rolf Stökler, Vorstandsmitglied des Vereins Volkssternwarte Laupheim, bei der Premiere von Grundschülern wissen. „Cool, lustig, spannend, nicht brutal“, prasseln die Antworten. Von all diesen Zutaten hat das 30-minütige Programm reichlich.
Schnuppe ist ein Alien der netten Sorte. Er sieht aus wie ein Hund, das sei aber ein kosmischer Zufall, erklärt er – „ich könnte auch eine Erd- beere auf Beinen sein“. Sein Körbchen jedenfalls hat einen Raketenmotor.
Mit den Planetariumsbesuchern düst Schnuppe von Planet zu Planet und zum Zentralgestirn, der Sonne. Die Himmelskörper sind toll animiert und das sprechende Raumschiff Argo vermittelt kindgerecht Fakten. Ältere Erdlinge, die früher Mondlandung guckten, feiern ein Wiedersehen mit der US-Flagge und den Schuhabdrücken der ApolloAstronauten auf dem Erdtrabanten.
Für Stimmung an Bord sorgt Sergeant Tuk, selbsternannter Sicherheitsoffizier im Federkleid eines Tukans, der freilich ein rechter Tolpatsch ist und die Mission immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Um ein Haar rammt Argo den Merkur, und weil das Raumschiff zu tief über der brodelnden Sonnenoberfläche fliegt, müssen die Zuschauer die Kühlaggregate unterstützen und pusten. Echte Weltraumhelden kann das freilich kaum erschüttern, und Schnuppe setzt alle wieder wohlbehalten in der Laupheimer Milchstraße ab.
An der Produktion der Volkssternwarte hat der Berliner Kinderbuchautor Martin Klein mitgewirkt. Die Figuren hat der Illustrator Jochen Stuhrmann aus Hamburg gezeichnet. Auch die Sprechrollen wurden aufwändig besetzt; den Schnuppe gibt Clemens Grote aus Ulm, Theaterschauspieler und häufig in Werbespots zu hören.
Apropos Schnuppe: Bevor er wieder in ferne Galaxien enteilt, hat er noch einen guten Rat für seine irdischen Weltraumtouristen parat: „Passt gut auf die Erde auf. Das ist der einzige Ort, wo ihr leben könnt.“