Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Ein schöner Platz“am Fluss

Feierlich ist das umgestalte­te Ufer der Rottum eingeweiht worden.

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LAUPHEIM - „Sehr viel Schönes ist hier entstanden!“Mit Worten wie diesen hat Laupheims Oberbürger­meister Gerold Rechle am Dienstagna­chmittag das neugestalt­ete Rottumufer an der Biberacher Straße und die neue Brücke eingeweiht. Er tat das nicht alleine: Zu dem feierliche­n Akt lud die Stadt Anwohner, Vertreter von Verwaltung und Baufirmen sowie Gemeinderä­te an das Flussufer, mit denen der OB auf das Ergebnis jahrelange­r Mühen und des Einsatzes von über einer halben Million Euro anstoßen konnte.

In seiner Eröffnunga­nsprache räumte er etwas scherzhaft auch ein, dass viel Wasser die Rottum herunter geflossen sei, seit im Jahr 2012 der erste Gestaltung­swettbewer­b für „die ökologisch­e Umgestaltu­ng und Erlebbarke­it des Flusses“ausgeschri­eben worden sei. Seither habe das Quartier eine grundlegen­de Umgestaltu­ng erlebt. Die Bebauung des gegenüberl­iegenden Rupf-Areals und der veränderte Verlauf der Biberacher Straße seien zwei Großprojek­te gewesen, die für das Gesamtproj­ekt ganz neue Rahmenbedi­ngungen schufen. Das hatte Folgen, erklärt Rechle: „Viele Ideen des Wettbewerb­s waren damit nicht mehr umsetzbar und führten zu Verzögerun­gen.“

2015 sei dann erstmals im Bauund Umweltauss­chuss über die Ufergestal­tung und den Neubau des Fußgängers­tegs beraten worden. Der vorherige Bau sei wohl noch in guter Erinnerung: „ein schmales, bröckelige­s Ding, ein Hindernis für Radler, Rollatoren und Kinderwäge­n“. Auch der Fluss selbst sei verändert worden. Das Ufer wurde nicht nur von Gestrüpp befreit, der

Flusslauf bekam mehr Breite und fällt flacher aus. „Das Wasser hat dadurch mehr Raum bekommen“, stellte Rechle fest.

Mit Blick auf die Sorgen der Anwohner auf der benachbart­en Insel, die schon böse Erfahrunge­n mit Hochwasser machen mussten, versichert­e er, dass die Baumaßnahm­en sämtlich mit dem Amt für Wasserwirt­schaft abgestimmt worden

seien, und die „ökologisch­e Umgestaltu­ng des Rottumufer­s nicht auf Kosten des Hochwasser­schutzes“geschehen sei. Im Sommer biete das nun flache Ufer die Möglichkei­t, im Fluss zu waten und Abkühlung zu finden. Die Steintrepp­en bieten viel Platz zum Sitzen.

Das Areal biete auch neue Flora: Vier neue Kastanien schlügen „eine botanische Brücke“zum Gebäude

der Bürgerpost, entlang der Biberacher Straße bilden Bergahornb­äume eine neue Allee – an einer Stelle, an der auch schon mal eine solche Allee gestanden habe.

Das alles kostete viel Geld, und Gerold Rechle drückte Freude darüber aus, dass die Stadt aus Fördertöpf­en schöpfen konnte: Von den 220000 Euro für die Brücke übernahm das Land 60 Prozent. Die ökologisch­e

Umgestaltu­ng der Rottum sei mit über 140 000 Euro gefördert worden.

Den Anwohnern unter den gut 40 Teilnehmer­n der Einweihung­sfeier rief Rechle zu: „Ich hoffe, dass Sie das Angebot reichlich nutzen, sich auf ein Schwätzche­n bei den Bänken zu treffen“. Dafür sei „ein sehr schöner Platz geschaffen“worden.

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FOTO: AXEL PRIES
 ?? FOTOS: AXEL PRIES ?? „Ein schöner Platz“sei es geworden, erklärte OB Gerold Rechle (r.) bei der Einweihung­sfeier (gr. Bild). Die Steinstufe­n direkt am flachen Flussufer laden zum Sitzen und Waten im Wasser (kl. Bild).
FOTOS: AXEL PRIES „Ein schöner Platz“sei es geworden, erklärte OB Gerold Rechle (r.) bei der Einweihung­sfeier (gr. Bild). Die Steinstufe­n direkt am flachen Flussufer laden zum Sitzen und Waten im Wasser (kl. Bild).

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