Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Diese Vermischung ist unverzeihlich
Zum Artikel „Gündogan und Özil werben für Erdogan“(15.5.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: Dass unsere türkischen Fußballer Mesut Özil und Ilkay Gündogan stolz sind, Türken zu sein, ist verständlich und kann man ihnen nicht vorwerfen. Dass sie aber Sport und Politik zusammenwerfen, kann man ihnen nicht verzeihen. Dass sie für ihren Staatsführer Erdogan Propaganda machen, ist unverständlich. Sie wissen doch ganz genau, mit welcher Brutalität Erdogan Andersdenkende verfolgt und einsperren lässt.
Wissen denn diese Leute nicht, dass der relative türkische Wohlstand der letzten zehn Jahre auch durch deutsche Investitionen entstanden ist?
Über 7000 Großfirmen sowie grundsolide deutsche Mittelstandsbetriebe haben in der Türkei Fabriken gebaut, weil die Löhne und Sozialabgaben wesentlich niedriger sind als in Deutschland. Was wäre denn, wenn diese Firmen zum Beispiel in Bulgarien, Polen, Rumänien, Ungarn oder in Weißrussland investiert hätten? Dann wäre die Türkei wieder ein ganz bitterarmes Agrarland und Herr Erdogan ein bedeutungsloser Provinzpolitiker. Warum lässt sich Frau Merkel von Erdogan erpressen?
Otto Fromm, Wain
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