Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Mutter aller Konter –Zwölf Sekunden für die Ewigkeit
Es gibt Tore, die bleiben, Treffer, die einen noch zehn, 20, 30 Jahre später zum Schwelgen bringen. Rahns Schuss aus dem Hintergrund 1954, das Nicht-Tor von Wembley 1966, Carlos Albertos perfekter Finaltreffer 1970, Maradonas Tor mit der Hand Gottes 1986, Götzes Schuss ins Glück 2014 und, und, und.
Auch der Siegtreffer Belgiens im Achtelfinale am Montagabend, dieses Tor zum 3:2 gegen Japan in der Nachspielzeit, diese Mutter aller Konter, hat alle Chancen, in diese Reihe aufgenommen zu werden. Wir dokumentieren diese zwölf Sekunden für die Ewigkeit in dieser Bilderserie.
93:30 Minuten waren gespielt, als bei einem Eckball Japans kein Stürmer an den Ball kam und stattdessen Thibaut Courtois (obere Reihe, li.) sich den Ball schnappte, ihn abwarf und das Spiel ganz, ganz schnell machte.
Den Abwurf nahm Kevin de Bruyne (obere Reihe, 2. von li.) an, drei Ballkontakte und ein halbes Spielfeld später spielte er den Ball nach rechts auf den Außenverteidiger Thomas Meunier (obere Reihe, re.), der im Strafraum direkt querlegte. Romelu Lukaku (unten li.) bewies, dass den Ball durchzulassen (und vorher mit seinem Lauf in die Mitte mit Japans Linksverteidiger im Schlepptau erst den Freiraum für Meunier zu ermöglichen) bisweilen die größte Heldentat überhaupt sein kann, Nacer Chadli (untere Reihe, 2. von li.) vollendete nach zwölf Sekunden diesen genialen Konter. Der Rest war Jubel.