Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schönere und größere Räume: „Wir sind es Ihnen schuldig“
LAUPHEIM (ry) - Komplimente für seine Arbeit hat das Team der Stadtbibliothek auch dieses Jahr im Kulturausschuss bekommen. Unisono stellten die Sprecher heraus, dass trotz der Platznot und der mangelnden Aufenthaltsqualität Tolles geleistet worden sei. „Die Vielfalt des Angebots und die Altersstruktur der Leserschaft sprechen dafür, dass Sie auf dem richtigen Weg sind“, lobte Rudolf Pretzel (FW). OB Gerold Rechle bescheinigte „maximalen Erfolg unter erschwerten Bedingungen“.
„Adäquate Räumlichkeiten fehlen“, brachte Brigitte Schmidt (SPD) die Kritik an den seit Jahren erkannten Mängeln auf den Punkt. Die Stadt müsse sich endlich etwas einfallen lassen. „Wir unterstützen alle Bemühungen, Ihnen ein besseres Quartier anzubieten“, versprach Schmidt der Bibliotheksleiterin Christiane Scherer. „Wir sind es Ihnen schuldig.“
„Es liegt an uns, Versäumtes nachzuholen“, sagte Clemens Graf Leutrum (CDU). Er sprach von „muffigen Räumen“; erstrebenswert wäre ein Haus der Literatur. „Da muss etwas passieren“, pflichtete Bettina Hempfer-Rost (OL) bei.
Bibliotheken spielten eine immer wichtigere Rolle als Treffpunkt und als Lern- und Aufenthaltsort, heißt es in Scherers Jahresbericht. „Dieser Rolle kann die Stadtbibliothek mit ihren viel zu beengten Räumlichkeiten und ihrem derzeitigen Zustand nicht gerecht werden.“
Abhilfe tue Not, sagte der OB, der möglichst noch im Juli eine Grundsatzdiskussion führen möchte, ob das Rathaus saniert oder durch ein neues Gebäude ersetzt werden soll. Bei der Suche nach Ausweichquartieren für Stadtverwaltung und Bibliothek stehe man in aussichtsreichen Gesprächen.