Schwäbische Zeitung (Laupheim)
SVA hat im Pokalkrimi die besseren Nerven
Frauenfußball, DFB-Pokal: Alberweiler holt in Sindelfingen ein 0:2 auf und siegt im Elfmeterschießen
SINDELFINGEN - Mit einer wahnsinnigen Energieleistung haben sich die Regionalliga-Frauen des SV Alberweiler in der ersten Runde des DFBPokals gegen die VfL Sindenfingen Ladies mit 7:6 nach Elfmeterschießen durchgesetzt. Gegen den Zweitligaabsteiger und neuen Ligarivalen lagen die Alberweilerinnen bereits mit 0:2 hinten. Erst in der Schlussphase der regulären Spielzeit war die Aufholjagd des SVA von Erfolg gekrönt.
„Wir haben absolut Moral bewiesen“, schwärmte Trainerin Chantal Bachteler nach ihrem Pflichtspieldebüt. Doch der spannende Spielverlauf mit dem dramatischen Ende im Elfmeterschießen war aus Sicht der neuen Trainerin überflüssig wie ein Kropf. „Wir hatten so viele Chancen“, berichtet Bachteler. „Sindelfingen hätte sich nicht beschweren können, wenn wir fünf oder sechs zu zwei gewonnen hätten.“
Und während die SVA-Spielerinnen mit ihren vielen Möglichkeiten fahrlässig umgingen oder an der starken VfL-Torhüterin Besarda Leci scheiterten, präsentierte sich Sindelfingen als äußerst effektiv. So nutzte der Gastgeber in der 14. Minute einen Alberweiler Fehler im Spielaufbau gnadenlos aus und ging durch Julia Hofmann in Führung, Trainerin Bachteler stellte von einer auf zwei Angreiferinnen um, der Druck des SVA wurde nun immer größer. Doch mit dem Toreschießen wollte es nicht klappen. Stattdessen versenkte Julia Steger einen Sonntagsschuss zum 2:0 (55.).
Aber Alberweiler steckte nicht auf. Die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Stürmerin Katharina Rapp erwies sich als belebendes Element und sorgte vor allem für viele Ballgewinne. Erlöst wurde der SVA aber erst in der 82. Minute, als Tamara Würstle per Foulelfmeter der Anschlusstreffer gelang. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Annika Enderle zum überfälligen Ausgleich. Nach einer torlosen Verlängerung hatten die Alberweilerinnen trotz der kräftezehrenden Aufholjagd noch die besseren Chancen und siegten mit dem Glück des Tüchtigen.
„Jetzt genießen wir erst mal den Moment und in der nächsten Runde hoffen wir auf ein Heimspiel gegen einen der Großen“, so Bachteler.