Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Hirsch“in Finningen baut für Mitarbeiter
Zwei Geschäfts- und Wohnhäuser entstehen
NEU-ULM (sz) - Der „Hirsch“in Finningen baut im Ortszentrum zwei Wohn- und Geschäftshäuser mit 25 Parkplätzen. In den Häusern sollen künftig auch Mitarbeiter wohnen. „Wir sehen es als Investition in die Zukunft, ein Wohnhaus zu bauen, in dem wir auch unsere Mitarbeiter unterbringen können“, erläutert „Hirsch“-Geschäftsführer Christian Epple das 4,5 Millionen Euro teure Bauprojekt. Außerdem werden im Sommer 21 Hotelzimmer für rund 500 000 Euro modernisiert.
Ursprünglich war ein Anbau an das „Hirsch“-Hotel geplant. Doch es kam anders. Leider habe die Gastronomie, auch der „Hirsch“mit seinen derzeit 130 Mitarbeitern, immer stärker mit dem Personal- und Fachkräftemangel zu kämpfen. „Deswegen suchen wir unser Personal überregional oder sogar im Ausland“, berichtet Epple.
Dazu komme dann ein weiteres Problem: „Der Wohnungsmarkt ist genauso leer gefegt wie der Personalmarkt. Und leider ist Finningen mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln fast nicht zu erreichen“, weil nur zu Kernzeiten in großem Abstand ein Bus in die Stadt fahre. „Mit den Arbeitszeiten in der Gastronomie lässt sich das nicht vereinbaren“, kritisierte Epple das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in Finningen.
Die zwei Gebäudeteile entstehen auf einem Grundstück eines bisherigen, nun abgerissenen Hauses. Konkret ist ein Gebäude in zwei Teilen geplant: Im so genannten Haus A sind 22 Wohnungen und Appartements mit einer Größe von 24 bis 50 Quadratmetern geplant, in die dann auch „Hirsch“-Mitarbeiter einziehen können. Dazu kommt eine Gewerbefläche mit großer Terrasse, gedacht für eine Bäckerei oder einen „TanteEmma-Laden“.
Haus B hat insgesamt fünf Wohnungen mit jeweils etwa 90 Quadratmeter Fläche. Baubeginn war Anfang Juli, die Fertigstellung ist für Dezember 2019 geplant. Ebenfalls im Sommer werden 21 Zimmer des Hotels, das vor 30 Jahren eröffnet wurde, modernisiert und mit hochwertigem Interieur ausgestattet. Kostenpunkt: 500 000 Euro.