Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Sirius Quartet sprengt bewusst die Grenzen
Ungewöhnliches Kammerkonzert im Bibliothekssaal Ochsenhausen
OCHSENHAUSEN (sz) - Klassik, Pop, Jazz - immer gibt es Diskussionen, welches Genre besser ist. Wieso kann man nicht alles haben? Sirius Quartet aus New York gibt am Montag, den 3. September um 19 Uhr im Bibliothekssaal Ochsenhausen ein ungewöhnliches Kammerkonzert, bei dem bewusst die Stilgrenzen gesprengt werden.
Das Sirius Quartet zählt zu den wenigen Streichquartetten, die neben Pop und Jazz auch Kammermusik aufführen. „Halb Streichquartett, halb Rockband“, so umschreibt die Presse das spezielle Genre des Sirius Quartets, das das klangliche Spektrum des klassischen Streichquartetts sowohl in der rein akustischen Form als auch mit elektronischen Effekten sprengt. Erst durch das Erweitern des klassischen Repertoires haben es die vier Musiker und Komponisten gemeistert, neue Werke, beeinflusst von populären Stilen, dem Publikum näher zu bringen.
Einer der Musiker ist Gregor Hübner, der durch mehrere Uraufführungen und CD-Einspielungen bekannt wurde. Sein erklärtes Ziel ist, „das ewige Stiefkind des Pop, die Geige, endlich aus der Ecke der Vorurteile rauszuholen“. Der Weg dazu führt über Crossover, also der Kombination zwischen verschiedenen Stilen. Neben dem Geiger Gregor Hübner, sind Fung Chern Hwei an der Violine und Jeremy Harman am Violoncello zu hören. Diese drei Musiker haben die Musikstücke komponiert, die jedoch auch aus den Bearbeitungen der Beatles, des Radio Head und anderen Stücken der Pop Musik hervorgehen. Rom Lawrence ergänzt das Quartett an der Viola.
Das Abschlusskonzert des Meisterkurses Sirius Quartet findet am Donnerstag, 6.September ebenfalls um dieselbe Zeit am gleichen Ort statt. Es erwartet Sie ein vielseitiger und abwechslungsreicher Kammermusikabend.