Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Niederlage zum Saisonauftakt
Schach, Oberliga: TG Biberach verliert das erste Spiel beim SC Weiler mit 2,5:5,5
BIBERACH (disc) - Die neue Saison in der Schach-Oberliga hat am Sonntag begonnen und die TG Biberach musste gleich zum Vorjahresdritten SC Weiler im Allgäu reisen. Mit zahlreichen Söldnern gespickt gilt Weiler immer als Mitfavorit auf den Titel in der Dritten Liga und erwies sich als die erwartet schwere Aufgabe zum Auftakt. Die Biber verloren verdient, wenngleich etwas zu deutlich mit 2,5:5,5.
In der Vorsaison hatte die TG Biberach im Saisonendspurt gegen einen quasi in Bestbesetzung angetretenen SC Weiler sicher gewonnen und sich damit den Klassenerhalt gesichert. Die Allgäuer hatten sich parallel ihrer letzten Aufstiegschance beraubt. Die Erwartung war daher, dass Weiler wieder in Bestbesetzung antreten wird, um Revanche zu nehmen. Zwar bot Weiler an den ersten vier Brettern tatsächlich vier ihrer bezahlten Legionäre und Titelträger auf, verzichtete aber überraschend auf die beiden Großmeister Vojtech Plat und Robert Cvek. Dennoch wurde der Mannschaftskampf eine klare Angelegenheit für Weiler, insbesondere in der vorderen Hälfte, in der Biberach auf André Fischer an Brett zwei verzichten musste.
Zunächst verlor Andreas Schulze schnell Brett sieben, nachdem er nicht in die Partie gekommen war. Anschließend holte sich Rainer Birkenmaier mit einem gewohnt sicheren und vorsichtigen Auftritt ein Remis am fünften Brett zum 0,5:1,5. Hingegen stand Biberach auch an den ersten drei Brettern stark unter Druck. Bernhard Sinz, Oliver Weiß und Wolfgang Mack stemmten sich mächtig gegen ihr Schicksal, suchten ihre Gegenchancen, hatten aber letztendlich gegen starke Gegner nicht das nötige Quäntchen Glück. Somit gingen auch diese Bretter verloren. Für den Ehrenpunkt aus Sicht der Rißstädter sorgte Thomas Oberst. Gegen den Schweizer Fidemeister Benedict Hasenohr trumpfte er groß auf und gewann hochverdient an Brett vier. Da sich auch Vadim Reimche am achten Brett ein Remis erspielt hatte, stand es vor dem Ende der letzten Partie bereits 2:5.
Turbulente Schlussphase
Hier hatte sich Holger Namyslo eine kleine Qualität (das heißt zwei Leichtfiguren gegen Turm) erarbeitet, musste jedoch nach fünf Stunden in eine finale Zeitnotschlacht, bei der jeder Spieler nur noch eine Minute auf der Uhr hatte. In einer turbulenten Schlussphase ließ der Biber nach einem gegnerischen Aussetzer erst den einfachen Gewinn aus, hatte sich aber einen klaren langfristigen Gewinnplan zurechtgelegt. In deutlicher Gewinnstellung führte ein Fehlgriff aber doch zum Remis am sechsten Brett und besiegelte mit 2,5:5,5 eine deutliche Auftaktniederlage.