Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die „Königin der Instrumente“
Drei Organisten geben am Sonntag ein Konzert auf der neuen Pfeifenorgel in der Kirche in Bußmannshausen
Drei Organisten spielen auf der neuen Pfeifenorgel in Bußmannshausen.
BUSSMANNSHAUSEN - Am 27. November 2016 hat Weihbischof Dr. Johannes Kreidler die neue Pfeifenorgel in der Kirche St. Martinus in Bußmannshausen eingeweiht. Seit zwei Jahren nun verschönert der Klang der Pfeifenorgel musikalisch die Gottesdienste. Am seitlichen Spieltisch der Orgel nehmen dabei die drei Organisten Christine Ege, Bernd Karrer und Herbert Locherer Platz. Dieses Trio wird am Sonntag, 4. November, ab 17 Uhr mit einem Orgelkonzert in der Bußmannshauser Kirche die „Königin der Instrumente“zum Klingen bringen. GottesdienstLiteratur namhafter Komponisten aus verschiedenen Epochen werden sie spielen.
„Wir lieben diese Orgel, wir sind Fans von ihr, wir haben sie richtig schätzen gelernt“, drückt Bernd Karrer auch im Namen seiner beiden Organisten-Kollegen das Empfinden aus, das sich innerhalb der zwei Jahre aufgebaut hat. Ohnehin hatten die drei Organisten eine besondere Beziehung zu dem Musikinstrument, schon bevor der erste Ton in der Kirche St. Martinus gespielt wurde. Sie waren Mitglieder im Orgelausschuss und dadurch in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Anschaffung der Kirchenorgel von Bedeutung waren.
Lob in den höchsten Tönen
Nach zwei Jahren, in denen die drei Organisten auf der neuen Orgel in den Gottesdiensten regelmäßig spielen, hat sich ihre musikalisch begründete Verbindung zu dem Instrument noch gesteigert. „Es macht Freude, auf der Orgel zu spielen, die klanglich viele Facetten bereit hält und ohne Probleme funktioniert“, sagt Christine Ege, Haupt-Organistin in der St. Martinus-Kirche in Bußmannshausen. Diese rein mechanische Orgel mit 14 Registern und 871 Pfeifen sei federleicht zu spielen, der Anschlag direkt und exakt, und immer wieder könne man beim Spielen neue Klangvariationen entdecken, schwärmen die drei Organisten unisono in den höchsten Tönen von der „Königin von St. Martinus in Bußmannshausen“. Und loben damit gerne die perfekte Arbeit von Orgelbaumeister Tilman Trefz aus Stuttgart, der das knapp 175 000 Euro teure Instrument so robust und hochwertig gebaut hat, dass es bei guter Pflege Jahrhunderte alt werden kann.
Ihre Lust und Freude am Orgelspiel, aber auch die klanglichen Möglichkeiten, die die Bußmannshauser Orgel hergibt, wollen die drei Organisten am Sonntag, 4. November, bei einem Konzert interessierten Zuhörern zeigen. Um 17 Uhr beginnt das Orgelkonzert in der Kirche St. Martinus, es dauert etwa eine Stunde. Christine Ege, Bernd Karrer und Herbert Locherer werden abwechselnd am seitlichen Spieltisch mit den Klaviaturen Platz nehmen. Jeder der drei Organisten wird bei dem Konzert vier Stücke spielen, zum Abschluss erklingt das Lied „Nun danket alle Gott“, bei dem die Besucher mitsingen können.
Die Auswahl der zu Gehör kommenden Orgelliteratur ist vielfältig. Vom Barock bis zur Neuzeit sind die Orgelwerke entstanden, unter anderem Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Sigfrid Karg-Elert und Dieterich Buxtehude haben sie verfasst. Aber auch ein Titel aus dem „Ochsenhauser Orgelbuch“und ein Stück des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752 - 1817) werden zu hören sein.