Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hummels und Kovac in der Kritik
DORTMUND (SID/zak) - Ungewohnte Ballverluste, verlorene Laufduelle: Mats Hummels lieferte nach dem 2:3 in Dortmund eine erstaunliche Erklärung für seinen lausigen Auftritt. „Ich habe mir heute eine Erkältung eingefangen. Ich lebe normalerweise davon, dass ich schnell denke, dass war heute zweimal nicht der Fall, ganz schlimm. Ich habe zwei Fehler gemacht, wie ich sie seit 2010 nicht drin hatte“, sagte der Bayern-Verteidiger. Nach 59 Minuten war für den Weltmeister Schluss.
Hummels' Selbstkritik sorgte für Verwunderung. TV-Experte Oliver Kahn fragte sich, was er damit bezwecke. „Das interessiert doch keinen. Das geht einfach nicht“, sagt Kahn: „Da sieht man: Im Moment stimmt es nicht bei dem einen oder anderen im Kopf.“„Sky“-Experte Lothar Matthäus kritisierte wiederum Trainer Niko Kovac, der Bescheid wusste und in Niklas Süle eine starke Alternative gehabt hätte: „Hier musst du elf Spieler haben, die Krieger sind, die in bester körperlicher Verfassung sind.“
Kovac betonte, Hummels habe zur Pause ein Medikament bekommen und beteuert, weiterspielen zu können. Ein Fehler, wie er später zugab. „Wenn alles dumpf und verschwommen ist im Kopf, ist ein Spiel auf so hohem Niveau schwierig“, sagte Hummels. Immerhin: Von Uli Hoeneß gab es keinen Tadel. „Er wollte unbedingt in Dortmund spielen, das ist nicht so gut gegangen. Das muss man respektieren“, sagte der Bayern-Chef. Hummels ernannte den BVB zudem zum Titelfavoriten: „Wenn man sieht, wie der BVB spielt und dass er sieben Punkte vorn ist, wäre es arg vermessen, es nicht für realistisch zu halten, dass er am Ende auch Meister wird.“