Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Sehr einseitige Sichtweise des Referenten“
Zum Bericht „Professor sieht Gefahr durch Strahlung“(SZ vom 20. November):
Ich war bei dieser Informationsverstaltung und war ziemlich enttäuscht über die sehr einseitige Sichtweise des Referenten. Wenn man Professor Dr. Buchner Glauben schenken darf, dann ist die Strahlenbelastung, die von Mobilfunkmasten, Handys und Smartphones ausgeht, so groß, dass sie verantwortlich ist für verschiedenste Krankheiten, Gendefekte bei Tieren und das Absterben von Bäumen.
Da macht es sich einer sehr leicht und verschweigt, dass wissenschaftliche Untersuchungen von anderen Wissenschaftlern und Instituten wie etwa die WHO (World Health Organization) zu viel differenzierteren Ergebnissen kommen, wenn es um die Strahlenbelastung geht. Darauf hinzuweisen, wäre wichtig gewesen, um deutlich zu machen, dass es auch nach Jahren der Forschung noch immer keine eindeutigen und gesicherten Nachweise über die negativen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung gibt. Viele Versuchsreihen anderer Institute in den verschiedensten Ländern konnten bis heute immer noch keine eindeutigen und nachweisbaren Ergebnisse vorlegen.
Eigene Forschungen und einzelne Beispiele als Wahrheit und andere Forschungsergebnisse als Lüge oder durch Lobbyisten manipulierte Ergebnisse hinzustellen, wie zum Beispiel den sogenannten „Pilzeffekt“, hat mit umfassender und neutraler Information, mit der diese Veranstaltung angekündigt war, wenig zu tun.
Angst kann krankmachen, deshalb sollte man vorsichtig sein, wenn man Ängste schürt vor Gefahren, die es vielleicht in diesem Maße gar nicht gibt. Vielleicht schaut der eine oder andere doch mal auf die Internetseite der WHO und informiert sich auch aus anderen Quellen, dann wird sich manches relativieren. Thomas Weiß, Weihungszell