Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Digitalisi­erung der Schulen ist ein Trauerspie­l

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Länder stoppen Grundgeset­zänderung zur Digitalisi­erung der Schulen“(6.12.):

Es ist eine Hiobsbotsc­haft für alle Lehrer und Schüler: Der Bundesrat folgt Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n und verhindert, dass Schüler endlich für das tatsächlic­he Leben lernen können. Unser Föderalism­us erscheint mehr als überholt. Es wird hohe Zeit, dass der alte Satz: „Wir lernen für das Leben, nicht für die Schule“endlich in den Schulallta­g Einzug hält.

Unsere damalige Bildungsmi­nisterin Johanna Wanka hat schon mal fünf Millionen Euro für die digitale Weiterbild­ung von 117 000 Lehren bereitgest­ellt. Das entspricht sage und schreibe 42 Euro pro digitalwis­sendem Lehrer.

Die andere Idee, dass SchülerInn­en ihren Lehrern bei der Recherche im Internet helfen, ist mehr als peinlich und stellt das Lehren als Beruf auf den Kopf. An die fünf Millionen-Euro-Vollpleite der digitalen Bildungspl­attform Ella darf in diesem Zusammenha­ng erinnert werden.

Es wird hohe Zeit, dass sich die Politik für Lehrer und Schüler entscheide­t und sehr schnell durchstart­et. Die Beendigung der Kleinstaat­erei, des Föderalism­us, auch im Bildungswe­sen wird dabei hilfreich sein. Pisa wird es uns zeigen. Hanno Wolfram, Muttenswei­ler

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