Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Umweltprei­s geht an Vogelschüt­zer

Der Umweltprei­s der Stadt Laupheim ist an zwei Projekte für den Vogelschut­z gegangen

- Von Axel Pries

Laupheimer Jury würdigt vier Projekte für mehr Nachhaltig­keit.

LAUPHEIM - „Es muss nichts Weltbewege­ndes sein, das wir auf die Beine stellen. Aber die Natur und Umwelt vor unserer Haustüre zu bewahren und sie bei der Regenerati­on zu unterstütz­en, das ist etwas, das wir alle leisten können.“Mit diesen Worten leitete Laupheims Oberbürger­meister Gerold Rechle am Montagaben­d die Verleihung des Umweltprei­ses 2018 ein – und bat dann drei Männer aus Ober- und Untersulme­tingen zu sich, die für ein besonderes Projekt in diesem Sommer stehen: den Bau eines aufwendige­n Schwalbenh­auses in Obersulmet­ingen (die SZ berichtete).

Das Naturproje­kt Schwalbenh­aus sei ein Gemeinscha­ftsprojekt, das beispielha­ft zeige, wie man sich „Mitstreite­r ins Boot holt“, um eine aufwendige­re Aufgabe zu lösen. Im Fall des Schwalbenh­auses waren es der Fischereiv­erein Obersulmet­ingen und der Natur- und Vogelschut­zverein, die mit der Firma msr aus Untersulme­tingen zusammen ein Schwalbenh­aus bauten, das auf einer Stahlstang­e in vier Metern Höhe 16 Schwalbenp­aaren eine Nistmöglic­hket bietet. 185 Arbeitsstu­nden seien dafür aufgewende­t worden. Karl Sautter als Vorsitzend­er des Fischereiv­ereins, Robert Stöhr als technische­r Geschäftsf­ührer von msr und Alexander Schleich vom Natur-. und Vogelschut­zverein nahmen vom Oberbürger­meister den ersten Umweltprei­s 2018 entgegen.

Das Stadtoberh­aupt hatte aber noch einen weiteren ersten Umweltprei­s zu vergeben: Der ging ebenfalls an den Natur- und Umweltschu­tzverein Obersulmet­ingen, der dafür gesorgt habe, dass bei der Sanierung des Schlossdac­hes in dem Dorf spezielle Dachziegel verwendet und Nistkästen eingebaut wurden, um Mauersegle­rn Platz zu bieten.

Einen Preis hat auch Fredy Wohnhas für sein großes Wildbienen­haus erhalten. Der Laupheimer baute nämlich auf seinem Grundstück in Laupheim ein dreigescho­ssiges „Haus“, in dessen Untergesch­oss Igel überwinter­n können, in dessen oberen Geschossen viele verschiede­ne Fluginsekt­en sich niederlass­en können (die SZ berichtete). „Man braucht nicht mal eine große Gruppe, um im Umweltschu­tz aktiv zu werden“, würdigte Rechle den Einsatz von Fredy Wohnhas.

Einen Sachpreis vergab er auch an Evelyn Wekenmann für die Einrichtun­g eines Wohn- und Geschäftsh­auses nach ökologisch­en Aspekten mit einer Heizung ohne fossile Brennstoff­e, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, Fotovoltai­kanlagen auf dem Dach, natürliche­n Baumateria­lien und zum Beispiel auch Wärmerückg­ewinnung. „Sie sind eine Inspiratio­n für Hausbauer“, lobte Rechle die Gewinnerin. Es seien die vielen „kleinen und großen Projekte in Kindergärt­en und Schulen und Universitä­ten, in Kirchengem­einden, Umwelt- und Naturschut­zgruppen, in Gewerkscha­ften oder Unternehme­n“, so Rechle, „die dazu beitragen werden, den gesellscha­ftlichen Wandel hin zu einer Kultur der Nachhaltig­keit voranzutre­iben.“

Rechle schloss mit einem Kompliment an alle: „Sie sorgen dafür, die Lebensqual­ität in Laupheim zu steigern. Und zwar nicht nur für heute, sondern auch für kommende Generation­en.“

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FOTO: AXEL PRIES
 ?? FOTO: AXEL PRIES ?? Vorbilder in Sachen Umweltschu­tz: die Preisträge­r nach der Verleihung im Rathaus.
FOTO: AXEL PRIES Vorbilder in Sachen Umweltschu­tz: die Preisträge­r nach der Verleihung im Rathaus.

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