Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schultheiß muss früh die Segel streichen
Tennis, DM: Die Biberacherin unterliegt in der zweiten Qualifikationsrunde Emily Seibold
BIBERACH (sz) - Die 47. deutschen Meisterschaften der Aktiven, die zum zehnten Mal in Biberach stattfinden, nehmen weiter an Fahrt auf. Am Nachmittag des zweiten Turniertags erfolgte die Auslosung für die am Dienstag beginnenden Hauptfelder (siehe Text unten). Parallel dazu standen am zweiten Tag der Titelkämpfe im Bezirksstützpunkt des ausrichtenden Württembergischen Tennisbunds (WTB) insgesamt 16 Matches auf dem Programm. In allen ging es dabei um den Einzug in das Finale der Qualifikation.
Mit besonderem Interesse verfolgten die Verantwortlichen des WTB dabei das Match zwischen Emily Seibold (TC BW VaihingenRohr) und der Biberacherin Carmen Schultheiß (TEC Waldau). Im Duell der befreundeten Trainingspartnerinnen siegte letztlich die 18 Jahre alte amtierende deutsche U18-Vizemeisterin aus Stuttgart mit 6:2, 7:5. Schultheiß konnte im zweiten Satz auch eine zwischenzeitliche 5:2-Führung nicht zum Satzgewinn nutzen. „Man hat von Anfang an gemerkt, dass Carmen nervös gegen ihre Freundin ins Spiel gegangen ist. Das konnte sie bis zum Ende nicht ablegen“, sagte Albert Ender, WTB-Verbandstrainer am Stützpunkt in Biberach. Seibold spielt damit am Dienstag um einen der noch vier freien Plätze im Hauptfeld der Frauenkonkurrenz. Ihre Gegnerin ist die 17-jährige Sina Herrmann (SSC Karlsruhe). Die weiteren Endspiele der Qualifikation bestreiten Hannah Hagel (TC Bad Homburg) gegen Juliane Triebe (Berliner SV), Nora Niedmers (BASF TC BW Ludwigshafen) gegen Julia Thiem (GW Luitpoldpark München) und Jil Nora Engelmann (Tennis 65 Eschborn) gegen Nastasja Schunk (Mannheimer TG).
Letzter WTB-Spieler ist raus
In der Qualifikation bei den Männern ist der letzte württembergische Kaderspieler in der zweiten Runde gescheitert. Nic Wiedenhorn (SV Böblingen) unterlag Marvin Rehberg (TC Römerberg) mit 2:6, 5:7. Rehberg trifft somit am Dienstag in der entscheidenden Partie um einen Platz im Hauptfeld auf Lukas Engelhardt (TC Augsburg Siebentisch). Des Weiteren spielen im Qualifikationsfinale Kai Lemstra (TC Aschheim) gegen Osman Torski (TC GrünWeiss Nikolassee), Christian Hansen (Marienburger SC) gegen Tom Schönenberg (Netzballverein 1898) sowie der württembergische Vertreter Nils Brinkmann (SV Leingarten) gegen Charly Zick (GW Luitpoldpark München).
Als diesjährige Favoriten gehen bei den Frauen als Topgesetzte die zweifache deutsche Meisterin von 2013 und 2015, Anna-Lena Friedsam (TEC Waldau), die nach ihrer langwierigen Schulterverletzung in Biberach ihr Comeback startet, sowie auf den Setzplätzen zwei bis vier die Meisterin von 2014, Antonia Lottner (TC Rot-Blau Regensburg), die oberschwäbische Lokalmatadorin Anna Zaja (TEC Waldau) und Vorjahresfinalistin Katharina Hobgarski (BASF TC Ludwigshafen) ins Rennen. Bei den Männern führt Yannick Maden (TEC Waldau) das Feld an. Hinter dem zweifachen deutschen MixedMeister (2016 und 2017) aus Stuttgart folgen Mats Moraing (Rochusclub Düsseldorf), Oscar Otte (Kölner THC Stadion Rot-Weiß), der Meister von 2015, und der Titelverteidiger Daniel Masur (Tennispark Versmold).
Die vier Topgesetzten und die auf Position fünf bis acht gesetzten Akteure greifen frühestens am Mittwoch ins Turniergeschehen ein, da sie in der ersten Runde ein Freilos haben. Für alle anderen geht es ab Dienstag mit der ersten Hauptfeldrunde los. Dabei kommt zu einer Partie, für die Rene Schulte bei der Auslosung gesorgt hatte. Der 29-Jährige zog sich selbst aus der Lostrommel und trifft auf den 33-jährigen Routinier Stefan Seifert (Oldenburger TeV). Dieser hat an Biberach gute Erinnerungen. Seifert stand bei der ersten Meisterschaftsauflage in Biberach im Jahr 2007 im Endspiel, musst sich dort aber Lokalmatador Andreas Beck geschlagen geben. Das Duell Schulte/Seifert findet jedoch erst am Mittwoch statt. Am Dienstag geht es ab 10 Uhr mit den Endspielen in der Qualifikation los, bevor dann am Nachmittag noch sieben Erstrundenpartien auf dem Turnierplan stehen.